Seehofer: "Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben"

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Seehofer: "Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben"

03.05.2017 - 11:38 Uhr

Seehofer: Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben Seehofer: "Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben" Politik
über dts Nachrichtenagentur

Angesichts der neuen Flüchtlingsbewegungen auf dem Mittelmeer will der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer Grenzkontrollen beibehalten und notfalls auch den Brenner-Pass abriegeln: "Wir müssen die Außengrenze gemeinsam schützen, das Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben", sagte Seehofer der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Deshalb müssen auch die Grenzkontrollen, etwa an der deutsch-österreichischen oder deutsch-schweizerischen Grenze, bleiben. Der Brenner muss notfalls dicht gemacht werden."

Der bayerische Ministerpräsident schlug eine EU-Mission an der europäischen Außengrenze vor. "Italiener und Griechen allein können nicht für Europa das Problem lösen. Ein kraftvolles EU-Engagement muss kommen." Die CSU werde weiterhin die Obergrenze für Flüchtlinge als Instrument betrachten, allerdings relativierte Seehofer die alleinige Bedeutung der Obergrenze in der Flüchtlingspolitik. "Die Obergrenze ist der Unterfall einer Begrenzung. Ein weiterer Unterfall ist die Bekämpfung der Fluchtursache", sagte Seehofer. Im Zusammenhang mit dem deutschen Soldaten, der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben hatte, forderte der CSU-Vorsitzende eine erneute Überprüfung eines Teils der Flüchtlinge. "Wir müssen allein aus Sicherheitsgründen bei den anerkannten Asylbewerbern, deren Identität nicht zweifelsfrei nachgewiesen ist, noch mal genau hinschauen."

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Kommentare zu "Seehofer: "Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben""

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von fredl50
04.05.2017 11:09 Uhr

Ich bin voll und ganz der Meinung des bayrischen Ministerpräsidenten. Die Krise muss umfassend gelöst werden. Dazu gehören nicht nur die humanitären Einsätze im Ausland um die Ursachen zu bekämpfen -Was aus meiner Sicht einer Sysiphos-Arbeit gleichkommt- sondern auch die rasche und professionelle Abarbeitung der bereits enstandenen Probleme im "EU-Inland".

Kommentar von GoldSaver
03.05.2017 15:18 Uhr

Seehofer: "Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben"

Ein einfaches "Durchwinken" hätte es nie geben dürfen!
Und ein, zwei oder auch drei einzelne Länder sollten und können das Flüchtlingsproblem sicher nicht optimal lösen.
Man hätte in der EU bezüglich dieses Problems viel eher, viel intensiver zusammen arbeiten müssen, dann hätten sich viele Probleme auch verhindern lassen.

Nur leider kann man die Vergangenheit nun nicht mehr ändern und muss die Probleme nun ausbaden.