Mautbetrug durch Lkw: Grüne erheben Vorwürfe gegen Bundesregierung

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Mautbetrug durch Lkw: Grüne erheben Vorwürfe gegen Bundesregierung

19.05.2017 - 18:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Die Grünen erheben schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung in Sachen Mautbetrug durch Lkw. Das berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Einer Studie der Universität Heidelberg zufolge weisen rund 20 Prozent der osteuropäischen Lkw auffällige Stickoxidwerte auf.

Der Verdacht: Kriminelle Speditionen manipulierten ihre Systeme, weil sie dann weniger Maut zahlen müssten. Das Verkehrsministerium hat auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hin bestätigt, der Bundesregierung sei das Problem "aus der Kontrollpraxis des Bundesamtes für Güterverkehr bekannt". Allerdings hätten die Kontrollen die in den Medien genannten Zahlen nicht bestätigt. Eigene statistische Erhebungen lägen aber nicht vor. "Es ist skandalös, dass der Verkehrsminister überhaupt keinen Überblick über das Ausmaß der Manipulationen hat", kritisiert der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stephan Kühn. Dobrindt fehle die Bereitschaft, gegen die Manipulationen vorzugehen. Im Mittelpunkt des Skandals steht der Harnstoff AdBlue. In modernen Dieselmotoren wird er in den Abgasstrang eingespritzt und senkt den Stickoxidausstoß. Über den Einsatz sogenannter AdBlue-Emulatoren kann die Harnstoffeinspritzung lahmgelegt, der Bordelektronik aber vorgegaukelt werden, der Lkw fahre mit AdBlue.

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Kommentare zu "Mautbetrug durch Lkw: Grüne erheben Vorwürfe gegen Bundesregierung"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Zylvei
20.05.2017 16:20 Uhr

wenn ich höre, dass alleine für bayern über 10 tochtergesellschaften gegründet wurden um die maut zu kassieren, ist mir doch von vorn herein klar, dass da einige gierlinge ihre dreckigen finger nicht still halten können ;-)

Kommentar von GoldSaver
19.05.2017 18:19 Uhr

Also entweder ist das Problem bekannt und es stimmt, dann MUSS dagegen etwas unternommen werden oder aber das Problem war bekannt, aber es wurde kontrolliert und erwies sich als falsch.