DIW-Ökonomin verlangt Prüfung von Staatshilfen auf Klimawirkung

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DIW-Ökonomin verlangt Prüfung von Staatshilfen auf Klimawirkung

28.04.2020 - 05:02 Uhr

DIW-Ökonomin verlangt Prüfung von Staatshilfen auf Klimawirkung DIW-Ökonomin verlangt Prüfung von Staatshilfen auf Klimawirkung Politik
über dts Nachrichtenagentur

Die Ökonomin Claudia Kemfert fordert, Staatshilfen für Unternehmen in der Coronakrise auf ihre Klimawirkung zu überprüfen. "Es geht darum, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Nach der Finanzkrise 2009 wurden Gelder für Maßnahmen bereitgestellt, die in keinster Weise auf ihre Umweltwirkungen geprüft wurden", sagte Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Dienstagsausgaben).

Auch durch die Abwrackprämie komme es heute zu zu hohen Emissionen im Straßenverkehr. "Solche langfristigen Schäden müssen wir dieses Mal vermeiden und staatliche Hilfen alle auf ihre Klimawirkung abklopfen", so die DIW-Ökonomin weiter. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass der ökologische Umbau der Wirtschaft nach der Coronakrise gelingen könne. "Die Zeit ist reif, Investitionsallianzen zu schmieden und in Kooperation mit zukunftsgewandten Unternehmen die Wirtschaftshilfen für den dringend notwendigen Umbau und eine Modernisierung zu nutzen. Ich bin eher optimistisch, dass man die Zeichen der Zeit erkennt und jetzt endlich die Zukunft gestaltet", sagte Kemfert. Dass der Petersberger Klimadialog wegen der Corona-Einschränkungen am Montag und Dienstag online stattfindet, könne ein Vorbild für die Zukunft sein. "Es wäre sicher möglich und sinnvoll, die Vorbereitungstreffen zu den großen Klimakonferenzen online stattfinden zu lassen, um Zeit, Geld, Flüge und Emissionen zu sparen. Da lernen gerade viele dazu – und ich sehe hier grundsätzlich großes Potenzial für mehr Online-Konferenzen", so die DIW-Ökonomin weiter. Wenn aber die Staatenlenker verbindliche Vereinbarungen treffen würden, "wird man sich persönlich begegnen und in die Augen schauen müssen", sagte Kemfert den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Dies könne man nicht ersetzen.

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