Walter Kohl kritisiert Planung für das Begräbnis seines Vaters

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Walter Kohl kritisiert Planung für das Begräbnis seines Vaters

23.06.2017 - 14:24 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Walter Kohl, der Sohn des verstorbenen Altbundeskanzlers Helmut Kohl, hat die Planung für das Begräbnis seines Vaters kritisiert. Er sei der Meinung, dass nach dem europäischen Trauerakt in Straßburg "in Berlin, am Brandenburger Tor, die deutsche Verabschiedung mit drei verbundenen Elementen stattfinden sollte: einem Staatsakt, bei dem sich Deutschland verabschiedet, einem ökumenischen Requiem, das die Konfessionen vereint und schließlich militärischen Ehren, dem Großen Zapfenstreich", sagte Walter Kohl "Zeit-Online". Das Brandenburger Tor stehe wie kaum ein anderes Bauwerk für die deutsche Einheit, sagte der Sohn des Altkanzlers.

Er habe seinen Vater im Dezember 1989 bei der Öffnung des Brandenburger Tors begleitet und wisse, "wie wichtig und bewegend dieser Moment für ihn war". Er sei überzeugt, dass sein Vorschlag "bei voller Gesundheit seine Zustimmung gefunden hätte". Zur Diskussionen über die Trauerfeier sagte Walter Kohl, er finde die bisherige Entwicklung "unwürdig" für seinen Vater, für Deutschland und für Europa. Die Entscheidung, seinen Vater auf dem Friedhof am Dom zu Speyer beizusetzen bedauerte er. Mit der Entscheidung für ein Begräbnis in Speyer solle sein "politisches Lebenswerk von seiner Frau Hannelore getrennt werden", sagte der Sohn des Altkanzlers "Zeit-Online". Er werde an der privaten Beisetzung in Speyer nicht teilnehmen, "auch um jeden Eindruck zu vermeiden, ich würde dies gutheißen", so Walter Kohl. Dennoch liege ihm "eine angemessene Würdigung des politischen Lebenswerkes" seines Vaters am Herzen.

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Kommentare zu "Walter Kohl kritisiert Planung für das Begräbnis seines Vaters"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von Heisenberg
23.06.2017 18:02 Uhr

Traurige Sache, wenn die Familie sich nicht einmal beim Tod des Vaters, zumindest für einen kurzen Moment "versöhnen" kann. Kinder und Enkelkinder sollten Gelegenheit haben, Abschied zu nehmen.

Kommentar von MrTest
23.06.2017 16:00 Uhr

Ich finde das auch unwürdig und es wäre sicher nicht im Sinne von Helmut Kohl. Egal wie man zu ihm steht, er ist eine wichtige Figur in der deutschen Geschichte und als solche hat er es verdient angemessen verabschiedet zu werden.

Kommentar von Freddie32
23.06.2017 15:10 Uhr

Er ist sein sohn und sollte doch als einer der familienmitglieder auch Mitspracherecht bekommen.
das mit dem brandenburger Tor kann ich durch aus nach voll ziehen und das man einiges trennen sollte und eind eutscher staatsakt positiv wäre.