UN-Sonderbeauftragter greift in Prozess gegen Deniz Yücel ein

Politik Türkei Justiz


UN-Sonderbeauftragter greift in Prozess gegen Deniz Yücel ein

16.09.2017 - 04:00 Uhr

UN-Sonderbeauftragter greift in Prozess gegen Deniz Yücel ein UN-Sonderbeauftragter greift in Prozess gegen Deniz Yücel ein Politik
über dts Nachrichtenagentur

Der UN-Sonderbeauftragte für die Meinungsfreiheit, David Kaye, greift in das Verfahren um den inhaftierten "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel ein. In einem Schreiben aus dieser Woche, aus dem die "Welt" zitiert, nimmt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) Kayes Antrag an, eine Stellungnahme im Verfahren zu Yücels Beschwerde vor dem Gericht abzugeben. Der EGMR setzte Kaye eine Frist bis zum 23. Oktober für das Einreichen seiner Einschätzung.

Yücel hatte im April Beschwerde gegen seine Inhaftierung in der Türkei beim EGMR eingereicht. Die fortdauernde Einzelhaft verstoße unter anderem gegen die Meinungs- und Pressefreiheit sowie das Verbot von Folter und unwürdiger Behandlung in der Haft, wie sie in der Europäischen Menschrechtskonvention niedergelegt sind. Auch die Türkei hat die Konvention als eines der ersten Mitglieder des Europarates unterzeichnet. Der EGMR wacht über die Einhaltung der Konvention in den 47 Mitgliedsländern des Rates. Schon vor Kaye hatte auch der Menschenrechtskommissar des Europarats, Nils Muiznieks, angekündigt, eine Stellungnahme zum Verfahren abzugeben. Zudem wollen mehrere internationale Menschenrechtsorganisationen ebenfalls Stellung nehmen, unter ihnen "Reporter ohne Grenzen", PEN International, ARTICLE 19, Index on Censorship, das International Press Institute und das Committee to Protect Journalists.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "UN-Sonderbeauftragter greift in Prozess gegen Deniz Yücel ein"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von CgoL81
16.09.2017 23:55 Uhr

Da ist man ja gespannt was daraus kommen soll. Klappt ja bisher immer toll mit der Umsetzung von UN Plänen. Also gar nicht.

Kein Wunder, dass u.a. die USA sich dem Spuk zusehends entzieht.

Kommentar von Freddie32
16.09.2017 12:05 Uhr

und genau das macht Sorgen,Meinungsfreiheit ist ein wichtiges Gut und einer der Freiheiten die nicht gefährdet sein sollten und genau da wird es bedenklich in der Türkei.