Merkel würdigt Rolle der Gewerkschaften

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Merkel würdigt Rolle der Gewerkschaften

12.01.2020 - 10:11 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht eine wichtige Rolle für die Gewerkschaften in Deutschland bei der Lösung aktueller Herausforderungen. "Die Gewerkschaften haben sich immer wieder den großen Veränderungen der Gesellschaft und des Wirtschaftens gestellt", sagte Merkel in ihrem am Sonntag veröffentlichten Video-Podcast. Als zentrale Beispiele für aktuelle Herausforderungen nannte sie den vom Menschen verursachten Klimawandel und die Digitalisierung.

Am Mittwoch wird die Kanzlerin den Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, sowie die Vorsitzenden der DGB-Mitgliedsgewerkschaften treffen. "Es ist Tradition, zu Jahresbeginn einmal intensiv über die Wirtschaftslage, die Arbeitsbedingungen und die internationalen Herausforderungen für Deutschland zu sprechen", sagte Merkel. Der Klimawandel mache es erforderlich, "die Art unseres Wirtschaftens vollständig zu verändern", so die Kanzlerin. Neue Technologien und Maßnahmen wie der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038 führten "zu großen Umbrüchen in der Beschäftigtenstruktur". Deshalb fühlten sich die Gewerkschaften auch immer der Aus- und Fortbildung von Arbeitnehmern verpflichtet. Auch die Digitalisierung verändere das Arbeiten und Wirtschaften vollständig. Lebenslange Fortbildung oder die Möglichkeit, neue Arbeitsplätze zu finden, stünden hier im Fokus. Die Kanzlerin würdigte auch die Sozialpartnerschaft, also die Zusammenarbeit von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. "Die Sozialpartnerschaft ist das Kernelement der sozialen Marktwirtschaft - des Modells des Wirtschaftens, das unser Land so erfolgreich gemacht hat." Die Gewerkschaften sorgten für gute Arbeitsbedingungen. "Die Tarifbindung zu stärken ist eine der Aufgaben, der ich mich verpflichtet fühle", fügte Merkel hinzu. Auch die Unternehmensmitbestimmung sei ein wichtiges Element der Sozialpartnerschaft. Heute stehe die Frage der Mitbestimmung zum Beispiel in der Europäischen Union durchaus unter Druck. "Wir achten darauf, dass jede europäische Regulierung so ausgerichtet ist, dass bei einer Verlagerung des Firmensitzes diese Unternehmensmitbestimmung nicht geschwächt wird", so die Kanzlerin.

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