Fall Akhanli: Lambsdorff fordert Konsequenzen für Interpol

Politik Türkei Justiz


Fall Akhanli: Lambsdorff fordert Konsequenzen für Interpol

22.08.2017 - 07:51 Uhr

Fall Akhanli: Lambsdorff fordert Konsequenzen für Interpol Fall Akhanli: Lambsdorff fordert Konsequenzen für Interpol Politik
über dts Nachrichtenagentur

Nach der Festnahme des Schriftstellers Dogan Akhanli auf Betreiben der Türkei hat der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Konsequenzen für die internationale Polizeibehörde Interpol gefordert. "Es kann nicht sein, dass mithilfe von Interpol unbescholtene Bürger ungeprüft zu Verbrechern gestempelt und inhaftiert werden, nur weil ein autoritäres Regime wie die Türkei das gerade für angezeigt hält", sagte Lambsdorff der "Welt" (Dienstagsausgabe). Der FDP-Politiker forderte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) auf, sich in den Fall einzuschalten: "Wo ist eigentlich Bundesinnenminister de Maiziere in dieser heiklen Angelegenheit? Er muss sich einschalten und dringend dafür zu sorgen, dass die internen Abläufe bei Interpol so verändert werden, dass es nicht zu Missbrauch wie im Fall Akhanli kommt."

Die Verhaftung von Akhanli sei ein weiterer aggressiver Akt der türkischen Regierung gegenüber Deutschland gewesen, sagte Lambsdorff. "Die Unionsparteien und die SPD sollten die Konsequenzen daraus ziehen und die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei endlich beenden."

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Fall Akhanli: Lambsdorff fordert Konsequenzen für Interpol"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von skazchan
22.08.2017 11:00 Uhr

Da hat der Herr Llambsdorff natürlich recht, doch würde das jeder in der Opposition fordern um bei den Wählern zu punkten. Es tauchen immer mehr Berichte auf, das sich Parteien gegen die Türkei aussagen doch leider hat das in der Realität wenig Auswirkungen

Kommentar von Eckhard
22.08.2017 08:33 Uhr

Jetzt hacken alle auf Interpol herum, aber an den wahren Schuldigen traut sich niemand. Zeigt lieber dem Auslöser seine Grenzen als einem ausführendem Organ die Schuld zuzuweisen.