Bericht: Nato und Russland setzen auf Dialog trotz Raketenstreit

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Bericht: Nato und Russland setzen auf Dialog trotz Raketenstreit

26.10.2018 - 13:02 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Überraschendes Signal mitten in der zunehmend schärferen Konfrontation zwischen der Nato und Russland: Während in Norwegen das größte Manöver der Nato seit Ende des Kalten Krieges angelaufen ist, setzen beide Seiten jetzt auf Dialog. Am kommenden Mittwoch findet eine Sitzung des Nato-Russland-Rats statt, das das wichtigste Forum für politische Gespräche zwischen dem westlichen Militärbündnis und Russland ist, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben) unter Berufung auf Nato-Kreise. Streit ist dem Bericht zufolge zu erwarten.

Zu den Gesprächsthemen dürfte dann auch die Ankündigung der USA gehören, den Abrüstungsvertrag für Mittelstreckenwaffen (INF) zu kündigen, so die Zeitungen. Russlands Präsident Wladimir Putin warnt bereits vor einem neuen atomaren Wettrüsten, aber auch im Bündnis gibt es große Bedenken. Bei einem Treffen der Nato-Botschafter am Donnerstag forderten europäische Nato-Mitglieder die USA zu einem letzten Einigungsversuch mit Russland auf. Doch hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in den letzten Tagen auch den Vorwurf an Russland bekräftigt, den INF-Abrüstungsvertrag durch die Entwicklung und Stationierung eines neues Mittelstrecken-Raketensystems zu verletzen. Die Debatte im Nato-Russland-Rat am Mittwoch dürfte deshalb sehr kontrovers verlaufen, berichten die Zeitungen. Zu den Themen des Forums gehörten bei vorigen Runden die Lage in der Ukraine, Afghanistan und militärische Transparenz. Dies dürfte auch diesmal der Fall sein, was Informationen über das Nato-Manöver und militärische Großübungen Russlands ebenso einschließe wie militärische Flüge über der Ostsee, berichten die Zeitungen weiter. In Nato-Kreisen heißt es, das Treffen sei Teil der Doppelansatzes aus starker Verteidigung und bedeutsamem Dialog mit Russland. Nach der russischen Annexion der Krim war der Nato-Russland-Rat vorübergehend unterbrochen worden.

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