Auch CDU und SPD wollen härtere Strafen für Alltagsraser

Politik Autoindustrie Straßenverkehr


Auch CDU und SPD wollen härtere Strafen für Alltagsraser

12.06.2017 - 04:00 Uhr

Auch CDU und SPD wollen härtere Strafen für Alltagsraser Auch CDU und SPD wollen härtere Strafen für Alltagsraser Politik
über dts Nachrichtenagentur

Politiker von CDU und SPD unterstützen den Vorstoß der Grünen, Raser künftig deutlich härter zu bestrafen. "Ich halte die Tendenz des Vorschlags für richtig", sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Arnold Vaatz der "Welt". Allerdings wünscht sich Vaatz eine deutliche Abgrenzung zu Tötungsdelikten.

"Wenn jemand eine Person absichtlich vor die fahrende U-Bahn stößt, muss das selbstverständlich härter bestraft werden." Die Verhältnismäßigkeit von Strafen müsse gewahrt bleiben. Bei Verkehrsdelikten "sollten die Gerichte auch grundsätzlich erstmal den bestehenden Strafrahmen ausnutzen". Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sören Bartol, will höhere Strafen noch vor der Bundestagswahl durchsetzen. "Rasen gehört bestraft, diesen verantwortungslosen Menschen das Auto abgenommen. Sie müssen die Härte des Gesetzes spüren, damit sie mit dem Unsinn aufhören." Widerspruch kommt hingegen von der FDP. "Illegale Autorennen sind ein Problem, pauschale Strafverschärfungen für Raser allerdings keine Lösung. Die Grünen werfen alles in einen Topf, um sich als Hardliner zu präsentieren. Das ist völlig unverhältnismäßig", sagte FDP-Präsidiumsmitglied Frank Sitta der "Welt". Kaum Verständnis gibt es in den Parteien hingegen für mögliche Führerscheinüberprüfungen von Senioren. Diese waren – auch im Hinblick auf die demographische Entwicklung – von Unfallforschern der deutschen Versicherer ins Spiel gebracht worden. "Die Unfallzahlen zeigen, dass der Schwerpunkt vor allem bei jungen Leuten liegt", sagte der CDU-Politiker Vaatz. Er forderte, stärker an das Bewusstsein und die Eigenverantwortung älterer Menschen zu appellieren. "Es gibt keine starre Altersgrenze: Manche haben mit 65 Schwierigkeiten, manche sind mit 80 noch fit." Verpflichtende, etwa jährlich wiederkehrende Tests seien auch deshalb sinnlos, weil sich bei älteren Menschen die Gesundheit manchmal innerhalb weniger Tage verschlechtere. Auch die SPD plädiert für einen vergleichsweise zurückhaltenden Umgang mit älteren Autofahrern: "Senioren sind nicht automatisch die schlechteren Autofahrer. Wir schlagen vor, dass die Hausärzte bei älteren Autofahrern darauf achten, ob sie noch fit genug sind. Im Zweifel sollten sie dafür werben, das Auto stehen zu lassen und Bus und Bahn zu nutzen. Kostenlose Jahreskarten für den Nahverkehr können Senioren helfen, leichter vom Auto umzusteigen", sagte Bartol der "Welt".

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Auch CDU und SPD wollen härtere Strafen für Alltagsraser"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von Freddie32
12.06.2017 23:46 Uhr

Absolut,viel härtere Strafen,Alltagsfahrer bringen nicht nur sich sondern vorallem auch unschuldige in gefahr und das geht so nicht,da müssen strafen her die wirklich abschrecken.

Kommentar von emmaanna
12.06.2017 16:06 Uhr

Nicht nur auf den Autobahnen sollte mehr drauf geachtet werden . Bei uns ist zb 30 er Zone und besonders nachts fahren sie mit 100 durch , Auch tagsüber wird die 30 nicht eingehalten .

Kommentar von stekup
12.06.2017 14:19 Uhr

In meinen Augen ist das genau richtig, denn ich erlebe das jeden Tag auf der Autobahn! Diese Alltagsraser gefährten nicht nur sich, sondern in den meissten Fallen erwischt es dann die anderen!