Amnesty: EU nimmt in Libyen Menschenrechtsverletzungen in Kauf

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Amnesty: EU nimmt in Libyen Menschenrechtsverletzungen in Kauf

23.06.2017 - 21:49 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft der EU vor, bei der Kooperation mit der libyschen Küstenwache schwere Menschenrechtsverletzungen in Kauf zu nehmen. "Flüchtlinge und Migranten in Libyen werden inhaftiert, vielfach misshandelt und oft gefoltert", sagte Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, am Freitag. "Viele werden Opfer von Erpressungen und Vergewaltigungen durch organisierte Banden und bewaffnete Gruppen. Dies ist ausreichend dokumentiert und den Staats- und Regierungschef der EU-Mitgliedstaaten bekannt", erklärte er.

"Trotz der bekannten schweren Menschenrechtsverletzungen unterstützt die EU eine Küstenwache, die Menschen wieder in eine Hölle aus Gewalt, Misshandlungen und Vergewaltigungen zurückbringt. Eine solche Kooperation mit der libyschen Küstenwache darf nur unter der Bedingung erfolgen, dass die aufgenommenen Menschen nicht weiteren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt werden, sei es durch die Küstenwache selbst oder in Haftzentren. Diese Sicherheit gibt es aktuell in Libyen nicht." Zuvor hatten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union weitere Maßnahmen vereinbart, um die Flüchtlingszahlen zu reduzieren. Dabei soll die Ausbildung und Ausstattung der libyschen Küstenwache eine wesentliche Rolle spielen.

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Kommentare zu "Amnesty: EU nimmt in Libyen Menschenrechtsverletzungen in Kauf"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
24.06.2017 22:22 Uhr

Es ist nicht leicht allen gerecht zu werden, dessen sind sich auch die EU-Regierungschefs bewusst. Das sie diese Zustände dort billigend in Kauf nehmen glaube ich, eine Lösung zu finden die halt alle zufriedenstellt gibt es wohl nicht.

Kommentar von GoldSaver
24.06.2017 07:03 Uhr

Wenn das stimmt, ist das natürlich ein Unding, das darf NICHT sein!

Da sollte man der Sache schnellsten auf den Grund gehen und dafür sorgen, dass das nicht mehr vorkommt.

Kommentar von Freddie32
23.06.2017 22:47 Uhr

Das geht natürlich nicht und wenn sich dies herausstellt ein unding.
Natürlich müsse man schauen in welchen Knotenpunkten man die massive asylflut mehr im griff bekommt aber menschenverletzungen sind absolut nicht vertretbar.