Im Jahr 2018 haben rund 1,8 Millionen Mütter und Väter Elterngeld bezogen: Das waren insgesamt vier Prozent mehr als im Jahr 2017, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Während die Anzahl der Elterngeld beziehenden Mütter um drei Prozent zunahm, stieg die Zahl der Väter um knapp sieben Prozent. Für Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden, besteht die Möglichkeit, zwischen dem Bezug von Basiselterngeld (bisheriges Elterngeld) und dem Bezug von Elterngeld Plus zu wählen oder beides zu kombinieren.
Das Elterngeld Plus fällt in der Regel niedriger aus, wird dafür aber erheblich länger gezahlt. Insbesondere Frauen nutzten 2018 die Möglichkeit, so die Statistiker. Mit 30 Prozent entschied sich fast jede dritte berechtigte Frau in Deutschland im Rahmen ihres Elterngeldbezuges für Elterngeld Plus (2017: 26 Prozent); bei den Männern waren es rund 13 Prozent (2017: elf Prozent). Die Spanne reichte bei den Müttern von 20,6 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 42,1 Prozent in Thüringen; bei den Vätern von 9,3 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 21,4 Prozent in Berlin. Die geplante Bezugsdauer bei Müttern, die ausschließlich Basiselterngeld beantragten, betrug durchschnittlich 11,7 Monate, bei geplantem Bezug von Elterngeld Plus betrug sie 20,0 Monate. Die von Vätern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,0 Monaten bei ausschließlichem Basiselterngeld beziehungsweise mit durchschnittlich 8,9 Monaten bei Bezug von Elterngeld Plus vergleichsweise kurz.