Verdi wirft Spahn "staatlich legitimierten Personalnotstand" vor

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Verdi wirft Spahn "staatlich legitimierten Personalnotstand" vor

14.03.2019 - 07:42 Uhr

Verdi wirft Spahn staatlich legitimierten Personalnotstand vor Verdi wirft Spahn "staatlich legitimierten Personalnotstand" vor Politik
über dts Nachrichtenagentur

Das für die Pflege zuständige Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler fordert von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verbindliche Personalschlüssel in der Altenpflege und in Krankenhäusern. "Viele Pflegerinnen und Pfleger flüchten heute geradezu aus dem Beruf, obwohl sie ihn eigentlich lieben. Das muss anders werden", sagte Bühler im Vorfeld des am Donnerstag startenden Deutschen Pflegetags dem "Handelsblatt".

Bei dem Kongress treten neben Spahn auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Familienministerin Franziska Giffey (beide SPD) auf. Die drei Politiker hatten die "Konzertierte Aktion Pflege" ins Leben gerufen, um die Arbeitsbedingungen in der Branche zu verbessern. Die konzertierte Aktion werde aber nur dann eine nachhaltige Wirkung zeigen, "wenn am Ende gesetzliche Personalvorgaben stehen, wie sie für die Altenpflege bis 2020 entwickelt werden sollen", sagte Bühler. Dazu brauche es auch eine zweckgebundene verlässliche Finanzierung. Die Personaluntergrenzen im Krankenhausbereich, die Gesundheitsminister Spahn auf Intensivstationen sowie in den Abteilungen Geriatrie, Kardiologie und Unfallchirurgie eingezogen hat, nannte die Gewerkschafterin "staatlich legitimierten Personalnotstand". Das habe mit guter Versorgung nichts zu tun. Da, wo die Personalsituation heute schon besser sei als vom Gesundheitsminister vorgegeben, würden jetzt Pfleger abgezogen, kritisierte Bühler. "Oft kommt es zu keinem echten Aufwuchs, sondern das Personal wird nur anders verteilt. Hier muss Herr Spahn handeln."

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