In den letzten 24 Stunden haben ukrainische Streitkräfte in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine Gegenangriffe durchgeführt. Das habe "wahrscheinlich die operative Dynamik abschwächt, die die russischen Streitkräfte zuvor durch die Konzentration von Kampfeinheiten und Feuerkraft erlangt hatten", heißt es im Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes. In diesem Gebiet seien von Russland geführte Separatistenkräfte der selbsternannten Volksrepublik Lugansk im Einsatz, die im Vergleich zu regulären russischen Einheiten keine schwere Ausrüstung haben.
"Der Einsatz von Proxy-Infanteriekräften für städtische Räumungsoperationen ist eine russische Taktik, die zuvor in Syrien beobachtet wurde, wo Russland das V-Korps der syrischen Armee einsetzte, um städtische Gebiete anzugreifen", heiß es von den Briten, die die Lage in der Ukraine seit Kriegsbeginn besonders intensiv beobachten und täglich ihre Lageeinschätzung verbreiten. "Dieser Ansatz deutet wahrscheinlich auf den Wunsch hin, die Verluste der regulären russischen Streitkräfte zu begrenzen", so die Analyse. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte unterdessen mit, es habe in der Hauptstadt mehrere Explosionen gegeben.
Zunächst war von mindestens einer verletzten Person die Rede.