SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel hat sich gegen den Vorschlag von Parteichef Martin Schulz ausgesprochen, ab 2019 eine Urwahl des Parteivorsitzenden durch die Mitgliederbasis durchzuführen. "Mich persönlich überzeugt das nicht", sagte Schäfer-Gümbel am Dienstag dem "Deutschlandfunk". Das habe den Grund, dass man bei einer Vorsitzendenwahl in einem Kollektivgremium zwei unterschiedliche Legitimationsebenen einführen würde.
"Entweder die gesamte Führung wird in einer Urwahl gewählt, oder alle über das Delegiertenprinzip. Und wie man das am Ende löst, das werden wir jetzt in aller Ruhe besprechen", so der SPD-Vize weiter. Dies hätte man so verabredet. Es gebe eine Reihe von Vorschlägen, wie man Beteiligung und Teilhabe in der SPD erweitern könnte. "Das ist aus meiner Sicht übrigens erst mal nicht eine Frage von formalen Strukturen, sondern auch von Führungskultur innerhalb der SPD." Da habe die SPD sicherlich auch noch etwas Nachholbedarf, so Schäfer-Gümbel. Aus diesem Grund werde man in den nächsten Wochen über die unterschiedlichen Vorschläge sprechen.