Schäuble schaltet sich in Debatte um Alterspräsidenten ein

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Schäuble schaltet sich in Debatte um Alterspräsidenten ein

29.04.2017 - 02:00 Uhr

Schäuble schaltet sich in Debatte um Alterspräsidenten ein Schäuble schaltet sich in Debatte um Alterspräsidenten ein Politik
über dts Nachrichtenagentur

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich erstmals dazu geäußert, dass er nach einer Änderung der Geschäftsordnung des Bundestags mit hoher Wahrscheinlichkeit dessen Alterspräsident wird. "Es gibt Parlamente, in denen es Brauch ist, dass der erfahrenste Abgeordnete die erste Rede hält", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Allerdings hat mit mir niemand darüber geredet, ob es klug ist, ein halbes Jahr vor der Wahl die Regeln zu ändern."

SPD und Union hatten sich am Donnerstag darauf verständigt, dass künftig nicht mehr der älteste Abgeordnete, sondern der dienstälteste die erste Rede halten wird. Der 74-jährige Schäuble gehört dem Bundestag seit 45 Jahren an. Er ist aber jünger als einige Kandidaten der AfD, die gute Chancen haben, gewählt zu werden. Die Sorge vor einem Alterspräsidenten der AfD hält Schäuble für unbegründet: "Wer immer den nächsten Bundestag eröffnet: Ein Alterspräsident bringt unsere Demokratie nicht aus den Fugen", sagte er und riet zu einem entspannten Umgang mit der Partei: "Wenn sie doch in den Bundestag kommt, dann sagt man zu den Abgeordneten `Guten Tag` und geht normal mit ihnen um. Diese Partei gefällt mir nicht, aber unsere Demokratie ist stark genug, dadurch nicht gefährdet zu werden."

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Kommentare zu "Schäuble schaltet sich in Debatte um Alterspräsidenten ein"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von puschtra55
29.04.2017 12:10 Uhr

Schäuble ist ein alter Hase in der Politik und ich gönne es ihm Alterspräsident zu werden, aber überheblich ist schon etwas und verdient wird er es auch haben. Doch er glaubt auch, der einzige zu sein. Ob er sich täuscht ??

Kommentar von MrTest
29.04.2017 09:42 Uhr

Ich halte die Begründung bezüglich dieser Änderungen beim Alterspräsidenten für unehrlich.

Warum wurde das nicht eher geändert, schon vor vielen Jahren war mal ein Politker der Linken Alterspräsident, da waren die Unionler ziemlich sauer drüber, hätten sie halt damals schon was unternommen.
Es schon merkwürdig das nun kurz nachdem bekannt wurde das ein Abgeordneter der AfD Alterspräsident werden könnte auf einmal hastig die Regeln geändert werden.

Kommentar von Eckhard
29.04.2017 07:53 Uhr

Eine Entscheidung über die Köpfe der Betroffenen hinweg. Respekt vor dem Alter sieht anders aus. Ich verstehe nicht warum diese Regelung plötzlich geändert werden muss? Wo liegt hier der Sinn? Nur um nicht so gern gesehene Menschen davon abzuhalten den Bundestag zu eröffnen? Wenn das unsere Demokratie nicht mehr ab kann, sind wir schon lange verloren.

Kommentar von GoldSaver
29.04.2017 07:40 Uhr

Schäuble schaltet sich in Debatte um Alterspräsidenten ein

Da spricht Herr Schäuble ein wahres Wort. Wie so oft wird einfach über den Kopf von dem eigentlich Betroffenen über Entscheidungen diskutiert.
Es wäre Anstand gewesen erst einmal mit Schäuble selbst darüber zu reden. Klar, in Zukunft würde die Regel auch andere betreffen, aber dennoch hätte man ihn fragen sollen.
Vor allem sieht man ja deutlich, dass die Regeln gerade jetzt geändert werden sollen, wo es so gut wie sicher ist, das sonst jemand aus der AfD Alterspräsident wird. Das will man wohl unterbinden. Allein deswegen ist die Regeländerung schon fragwürdig.
Man kann ja nicht immer etwas ändern, wenn jemand aus der AfD an der Reihe ist.