RWE prüft Übernahmen

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RWE prüft Übernahmen

15.04.2017 - 08:43 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

RWE will durch Zukäufe und eine Reform des Strommarktes wachsen. "Wir schauen uns an, wo wir vielleicht punktuell Zukäufe tätigen können. Dabei interessieren uns Kraftwerke ebenso wie große Batteriespeicher", sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).

"Wir prüfen Möglichkeiten, wenn sie sich bieten, und zwar opportunistisch, in Ländern, in denen wir aktiv sind: Deutschland, Großbritannien, Benelux. Grundsätzlich sind alle Regionen interessant, in denen Strom besonders knapp wird." Für eine mögliche Übernahme der Konkurrenten Uniper und Steag winkte er jedoch ab: "Ich glaube nicht, dass Steag passt. Ohnehin müssen sich potenzielle Zukäufe daran messen lassen, ob sie mindestens die Rendite bringen wie unsere Tochter Innogy", betonte Schmitz. Zu Spekulationen um eine Uniper-Übernahme sagte er: "Wir kommentieren keine Spekulationen. Grundsätzlich kann man sich fragen: Was sollte RWE mit schwedischen Atomkraftwerken oder russischen Kohlekraftwerken, die zu Uniper gehören?" Zugleich setzte Schmitz darauf, dass die neue Bundesregierung Stromkunden auch für die Bereitstellung von Kraftwerken zahlen lässt. "Bis 2022 werden alle Kernkraftwerke abgeschaltet und über 70 weitere Kraftwerke stillgelegt. Damit fallen in Deutschland mehr als 30 von 107 Gigawatt Kapazität weg. Um künftig Ausfälle zu verhindern, brauchen wir ein verändertes Marktdesign." Schmitz erwartet, dass ein solcher Kapazitätsmarkt insgesamt zwei Milliarden kostet: "Wir gehen davon aus, dass ein Kapazitätsmarkt für Deutschland zwei Milliarden Euro pro Jahr kosten könnte. Das ergibt sich aus den Erfahrungen in Großbritannien." Zwei Milliarden seien nicht viel angesichts von 25 Milliarden Euro Ökostrom-Förderung.

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Kommentare zu "RWE prüft Übernahmen"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
17.04.2017 10:35 Uhr

RWE prüft Übernahmen

Logisch, das ein Konzern weiter wachsen will und immer größer werden will, um noch mehr zu verdienen.
Das kann gut sein, weil Preissenkungen möglich werden könnte, aber es kann auch schlecht sein, wenn man Ende nur noch wenige Firmen übrig sind und man im Prinzip keine Wahl mehr hat, welchem Anbieter man vertrauen möchte.

Zudem leiden die kleinen Firmen und müssen am Ende dicht machen.
Dabei würde ich lieber - wenn möglich - zu einer kleinen Firma gehen.

Kommentar von Eckhard
16.04.2017 11:07 Uhr

Es ist normal das sich Firmen auf Ihrem Gebiet nach neuen Kapazitäten umsehen. Ob das gut oder schlecht ist, wird die Zukunft zeigen. Leider aber wahr, das viele kleine Firmen nicht mehr gegen die Großen standhalten können und einfach geschluckt werden.