Remarque-Gesellschaft: Merkel soll im Nordkorea-Konflikt vermitteln

Politik Nordkorea Weltpolitik


Remarque-Gesellschaft: Merkel soll im Nordkorea-Konflikt vermitteln

18.09.2017 - 07:55 Uhr

Remarque-Gesellschaft: Merkel soll im Nordkorea-Konflikt vermitteln Remarque-Gesellschaft: Merkel soll im Nordkorea-Konflikt vermitteln Politik
über dts Nachrichtenagentur

In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Erich-Maria-Remarque-Gesellschaft die Bundesregierung zur Vermittlung in der Nordkorea-Krise aufgerufen. Es sei dringend notwendig, die Bemühungen zur diplomatischen Beilegung des Konflikts zu verstärken, heißt es in dem Schreiben, über welches die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe) berichtet: "Sie, Frau Bundeskanzlerin, haben Ihre Bereitschaft angeboten, aktiv bei der diplomatischen Beilegung der Krise um Nordkoreas Atomrüstung, die gegenwärtig den Weltfrieden bedroht, zu vermitteln. Wir bitten Sie, dieses Angebot schnell zu realisieren."

Die derzeitige Eskalation sei die "die logische Folge einer Politik, die Drohgebärden an Stelle von miteinander Reden und Verhandeln setzt", mahnten die Verfasser. "Die beschlossenen Sanktionen des UN-Sicherheitsrates sind der falsche Weg, Nordkorea von seinen Atomwaffen abzubringen. Reden ist der einzige Ausweg." Mit US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong-un liege "die Verantwortung für den Weltfrieden in Händen zweier Männer, die schwer einschätzbar sind". Grundlage einer Vermittlung in der Nordkorea-Krise könnten nach Ansicht der Remarque-Gesellschaft unter anderem folgende Punkte sein: Die Einrichtung eines regionalen Sicherheitsrates unter Beteiligung aller Länder in Nordostasien; ein Nichtangriffspakt aller am Korea-Konflikt beteiligten Staaten; ein Friedensvertrag für Korea, der das bestehende Waffenstillstandsabkommen ersetzt sowie eine allmähliche Beendigung aller unilateralen und multilateralen Sanktionen. Nordkorea müsse zudem die Garantie erhalten, dass es nicht mit Atomwaffen angegriffen wird, wenn es auf den Atommacht-Status verzichtet. Der aus Osnabrück stammende Schriftsteller Erich Maria Remarque hat in seinem berühmten Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues" das Grauen des Ersten Weltkrieges geschildert. Die zum Gedenken an ihn gegründete Gesellschaft sieht sich der Bewahrung humanistischer Werte verpflichtet.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Remarque-Gesellschaft: Merkel soll im Nordkorea-Konflikt vermitteln"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Spongebob
19.09.2017 00:13 Uhr

Spitze. Für diese Rolle sollte man redegewant sein und über diplomatische Fertigkeiten verfügen. Zudem sollte man Entschlussfreudig sein. Wie gut, dass das alles auf Merkel zutrifft?

Kommentar von Freddie32
18.09.2017 08:11 Uhr

Dem kann man nur zustimmen,es ist jetzt wichtig wie nie zuvor wichtige Dialoge zu führen und irgendwie soweit zu vermitteln das sich diese doch sehr bedenkliche lage irgendwie wieder etwas deeskaliert.