Pistorius gegen Zentralisierung der Inlandsgeheimdienste

Politik Geheimdienste


Pistorius gegen Zentralisierung der Inlandsgeheimdienste

09.03.2018 - 05:00 Uhr

Pistorius gegen Zentralisierung der Inlandsgeheimdienste Pistorius gegen Zentralisierung der Inlandsgeheimdienste Politik
über dts Nachrichtenagentur

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hält die Forderung von Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen nach einer Zentralisierung der Inlandsgeheimdienste für gescheitert. "Das bedeutet klar, dass die Länder sich gegenüber dem Bund durchgesetzt haben", sagte Pistorius dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagsausgaben). Laut Pistorius haben die Chefs der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern am Mittwoch in Köln eine wichtige Grundsatzentscheidung getroffen.

"Es wird weiter im Rahmen der föderalen Struktur starke regionale Analysekompetenz in den Ländern geben, aber auch eine stärkere Service-Funktion der Bundesbehörde. Genau das haben die Landesbehörden immer gefordert", erklärte der SPD-Politiker. So werde die Abwehr von hochtechnisierter Spionage oder länderübergreifender Aktivitäten von Extremisten stärker als zuvor in den Verantwortungsbereich des Bundes rücken. "Mit der Kölner Entscheidung wird der Verfassungsschutz jetzt in Bund und Ländern für die anstehenden Herausforderungen gestärkt." Maaßen hatte vor gut einem Jahr gefordert, die Befugnisse über die Inlandsgeheimdienste bei der Bundesbehörde zu bündeln. Dagegen regte sich zuletzt in den Länderbehörden immer mehr Widerstand. Deren Chefs fürchteten, dass ihre Behörden aufgelöst werden könnten.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Pistorius gegen Zentralisierung der Inlandsgeheimdienste"

Es sind noch keine Kommentare zu
"Pistorius gegen Zentralisierung der Inlandsgeheimdienste"
vorhanden.