Niedersachsens Wirtschaftsminister befürchtet viele Firmenpleiten

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Niedersachsens Wirtschaftsminister befürchtet viele Firmenpleiten

19.08.2020 - 17:50 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) erwartet durch die Corona-Pandemie ein acht bis zehn Prozent geringeres Wirtschaftswachstum in Niedersachsen und rechnet mit rund 5.000 Insolvenzen im Land. "Wir werden wahrscheinlich nicht jedes Unternehmen retten können. Wir haben große Probleme im Bereich der Gastronomie, im Bereich der Schausteller, des Messewesens, da, wo nahezu die Umsätze bei null waren", sagte Althusmann am Mittwoch dem NDR Niedersachsen.

Erste Silberstreifen gebe es aber in einigen Bereichen der Automobilindustrie und auch beim Bau von Kreuzfahrtschiffen. Althusmann forderte Urlauber auf, keine Reisen in Risikogebiete zu unternehmen. "Ich finde, die Botschaft muss jetzt eigentlich lauten, bitte meidet doch in diesem Jahr die Hochrisikogebiete und bringt uns in Deutschland nicht noch in eine stärkere Gefahr", so der Wirtschaftsminister. Althusmann hält es auch für falsch, dass mögliche Folgenkosten von Reisen in Risikogebiete von der Allgemeinheit getragen werden sollen. Wer sich nach den Sommerferien und der inzwischen ausführlichen Berichterstattung über Hochrisikogebiete bewusst dorthin begebe, "der kann nicht automatisch erwarten, dass die Gesellschaft sagt, wir bezahlen alles über die Steuern und das ist für euch kostenlos", sagte Althusmann. Der niedersächsische Wirtschaftsminister forderte zugleich Bund und Länder auf, sich auf eine neue Corona-Welle vorzubereiten. Mit Beginn des neuen Schuljahres müsse das Land auch schnell reagieren können. Deswegen müssten die Gesundheitsämter gestärkt werden: "Die personellen Kapazitäten werden nicht ausreichen, wenn das Infektionsgeschehen wieder ansteigt", sagte der CDU-Politiker. Kritisch bewertete Althusmann die Aussage von SPD-Ministerpräsident Stephan Weil, bei der kommenden Landtagswahl auf ein Bündnis mit den Grünen zu setzen. Er glaube, dass es derzeit wichtigere Dinge im Land gebe als Koalitionsoptionen. "Wer zwei Jahre vor der nächsten Wahl über neue Bündnisse nachdenkt, ist nicht auf dem richtigen Pfad unterwegs." Althusmann bekräftigte, dass er 2022 wieder als Spitzenkandidat für die CDU antreten wolle.

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