Meinungsforscher: Zerstrittenheit von Köln wird AfD nicht schaden

Politik Parteien


Meinungsforscher: Zerstrittenheit von Köln wird AfD nicht schaden

24.04.2017 - 01:00 Uhr

Meinungsforscher: Zerstrittenheit von Köln wird AfD nicht schaden Meinungsforscher: Zerstrittenheit von Köln wird AfD nicht schaden Politik
über dts Nachrichtenagentur

Der Geschäftsführer des Meinungsforschungs-Instituts Mentefactum, Klaus-Peter Schöppner, glaubt nicht, dass die jüngsten Auseinandersetzungen auf dem Kölner AfD-Parteitag ihr nachhaltig schaden werden. "Das Seltsame an der Partei ist, dass sie nur Fehler macht", sagte er der "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe). Die AfD sei erkennbar innerlich zerstritten.

Die Spitzenleute schauten ausnahmslos auf sich selbst. Und es gebe keine Abgrenzung zu rechtsextremistischen Positionen und Personen. Nur sei die AfD in den Umfragen "immer noch drittstärkste Partei", ergänzte Schöppner. "Deshalb weiß ich nicht, ob der Parteitag zu einer Verschlechterung führen wird." Er vermute eher, "dass sie das auf den Kern des Protestwählerpotenzials reduziert. Aber der Protestkern ist weiterhin ziemlich groß." Der Politikwissenschaftler Everhard Holtmann aus Halle äußerte sich ähnlich. "Die Position von Frauke Petry ist substanziell geschwächt", erklärte er der "Berliner Zeitung". "Es wäre konsequent, wenn sie jetzt zurückträte. Man kann sich schwer vorstellen, wie Frauke Petry noch eine funktionsfähige Parteivorsitzende abgeben soll." Auch hätten sich die Wahlchancen der AfD "auf jeden Fall verschlechtert". Gleichwohl rangiere sie in den Umfragen anhaltend zwischen neun und elf Prozent, fuhr Holtmann fort. Darum sei es relativ unwahrscheinlich, dass sie bei der Bundestagwahl an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern werde.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Meinungsforscher: Zerstrittenheit von Köln wird AfD nicht schaden"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Eckhard
24.04.2017 12:30 Uhr

Herr Schöppner vom Meinungsforschungs-Instituts Mentefactum glaubt nicht das die Zerstrittenheit in der Partei die AfD schädigt, aber wissen tut er es auch nicht. Die AfD war sich noch nie einig und wirkt nach außen hin wie ein Kindergarten. Jeder will unbedingt sein Spielzeug. So lange das so in der AfD ist, sind sie politisch eigentlich keine großen Gegner.

Kommentar von GoldSaver
24.04.2017 06:32 Uhr

Warum sollte die Zerstrittenheit der AfD schaden? Die sind sich doch eh schon immer vollkommen uneinig gewesen, hatten nie einen wirklichen Plan oder ähnliches.
Von daher hat sich doch im Grunde genommen gar nichts geändert, somit wird es der Partei wohl auch nicht schaden.