Männer in Deutschland mit Job unzufriedener als im EU-Schnitt

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Männer in Deutschland mit Job unzufriedener als im EU-Schnitt

02.11.2020 - 09:01 Uhr

Männer in Deutschland mit Job unzufriedener als im EU-Schnitt Männer in Deutschland mit Job unzufriedener als im EU-Schnitt Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Männer in Deutschland sind mit ihrer Arbeit unzufriedener als im EU-Durchschnitt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Im Jahr 2018 waren demnach rund 22 Prozent der Männer ab 16 Jahren hierzulande mit ihrer Arbeit unzufrieden.

Im EU-Durchschnitt waren es nur 17 Prozent. Mehr als die Hälfte der Männer in Deutschland waren mit ihrer Arbeit mittelmäßig zufrieden (55 Prozent). Hier lag der EU-Durchschnitt bei 59 Prozent. 23 Prozent gaben an, sehr zufrieden zu sein (EU: 24 Prozent). In wirtschaftlich schwächeren EU-Staaten sind Männer mit ihrer Arbeit am unzufriedensten: Am häufigsten in Bulgarien (36 Prozent), gefolgt von Griechenland (30 Prozent) und der Slowakei (23 Prozent). Direkt dahinter lagen Kroatien, Deutschland und Litauen mit 22 Prozent. Am geringsten war der Anteil der mit ihrer Arbeit unzufriedenen Männer in Finnland (fünf Prozent) und den Niederlanden (acht Prozent). Fünf Jahre zuvor war der Anteil in Deutschland geringfügig höher: 23 Prozent zeigten sich im Jahr 2013 nicht zufrieden. Seitdem nahm der Wert in Deutschland um 1,4 Prozentpunkte ab, im EU-Durchschnitt um 2,5 Prozentpunkte. Bei Männern in Deutschland in der Altersgruppe von 15 bis 64 Jahren betrug die Erwerbstätigenquote im Jahr 2019 rund 80 Prozent. Damit waren sie im EU-Vergleich (74 Prozent) überdurchschnittlich häufig erwerbstätig. Nur in Tschechien, den Niederlanden und Malta (jeweils 82 Prozent) war die Quote noch höher. Zum Vergleich: Frauen in Deutschland kamen auf eine Erwerbstätigenquote von 73 Prozent, die neun Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt liegt, so das Statistikamt. Hierzulande arbeiteten zehn Prozent der erwerbstätigen Männer im Jahr 2019 in Teilzeit. Damit lag Deutschland nur knapp über dem EU-Durchschnitt (neun Prozent). Der Vergleich mit den erwerbstätigen Frauen offenbart große Unterschiede: Mit 47 Prozent war knapp die Hälfte der erwerbstätigen Frauen teilzeitbeschäftigt. Das waren 15 Prozentpunkte mehr als im EU-Durchschnitt. Den höchsten Anteil in Teilzeit arbeitender Männer innerhalb der EU verzeichneten 2019 die Niederlande mit 28 Prozent. Dahinter reihten sich skandinavische Länder ein: Dänemark mit 15 Prozent sowie Schweden mit 13 Prozent. Der Anteil der in Teilzeit arbeitenden Männer stieg in den letzten zehn Jahren nur langsam – seit 2010 nahm er in Deutschland wie auch im EU-Durchschnitt um rund einen Prozentpunkt zu.

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