Der stellvertretende CDU-Vorsitzende und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sieht ein eventuelles Jamaika-Bündnis weiterhin grundsätzlich positiv. "Ein Bündnis von Union, Grünen und FDP als eine Regierung der liberalen, ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Mitte, das hat schon einen kulturellen Reiz in einem Parlament mit extremeren Rändern links und rechts", sagte Laschet der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Allerdings habe ich mir die Verhandlungen für eine solche Verbindung leichter vorgestellt, als sie tatsächlich sind."
Laschet blickt dennoch positiv auf die Verhandlungen. "Der Wille zur Lösung ist bei allen spürbar, auch das persönliche Miteinander ist besser geworden, aber die Schwierigkeiten, etwa bei der Energiepolitik, die bleiben ja trotzdem." Zur Energiepolitik, wo der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen für seine Partei verhandelt, sagte Laschet: "Es kann bei der Energie nur eine Lösung geben, bei der zu jeder Sekunde eine hundertprozentige nationale Versorgungssicherheit gegeben ist. Es wäre absurd, auf französischen Atomstrom oder polnische Kohlekraftwerke angewiesen zu sein, um unsere Wirtschaft am Laufen zu halten."