Im Fall einer Jamaika-Koalition sollen durch Bürokratieabbau mehr Familien vom Kinderzuschlag profitieren, der Eltern mit kleinen Einkommen zusteht. "Dieser Kinderzuschlag wird derzeit nur von einem Drittel derjenigen in Anspruch genommen, die dazu berechtigt sind. Bei dieser Leistung müssen wir die Zugangshürden abbauen", sagte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die bei den Jamaika-Sondierungen für die CDU das Thema Familienpolitik verhandelt, der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).
Außerdem könne es nicht sein, dass jemand, der einen Euro über der Grenze für Anspruchsberechtigte verdient, den Kinderzuschlag gänzlich gestrichen bekomme. Der CDU-Politikerin schwebt vor, dass in einem Jamaika-Bündnis Familien aller Einkommensklassen finanziell profitieren sollen. "Wir als CDU wollen die Familien in der gesamten Breite fördern. Es sollen nicht nur spezielle Gruppen von Familien profitieren. Vielmehr wollen wir das Kindergeld erhöhen, den Kinderfreibetrag anpassen und zugleich einen starken Fokus auf den Kinderzuschlag für Geringverdiener setzen", sagte Kramp-Karrenbauer. "Wir wären bereit, einen Weg mitzugehen, der das Kindergeld und auch den Kinderzuschlag erhöht."