Junge Liberale: FDP-Chef soll sich für Wahlalter 16 einsetzen

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Junge Liberale: FDP-Chef soll sich für Wahlalter 16 einsetzen

14.09.2020 - 05:01 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Die Jungen Liberalen haben FDP-Chef Christian Lindner in einem offenen Brief aufgefordert, sich für ein Wahlalter von 16 Jahren bei Bundestagswahlen stark zu machen. "Eine Absenkung des Wahlalters zur Bundestagswahl auf 16 Jahre wäre ein Zeichen der Wertschätzung, des Respektes und des Ernstnehmens junger Menschen", schreiben Mitglieder der Jugendorganisation in dem Brief an Lindner, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Montagsausgaben berichten. "Trauen Sie es uns zu, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen, und kämpfen Sie mit uns für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei bundesweiten Wahlen."

Auf dem FDP-Bundesparteitag am 19. September wollen die Jungen Liberalen einen Antrag stellen, die Forderung nach einer Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei bundesweiten Wahlen zur Beschlusslage der Freien Demokraten zu machen. Die Autoren des Briefes, die bei der Bundestagswahl 2021 noch keine 18 Jahre alt sind, wollen mit dem Schreiben diesem Anliegen Nachdruck verleihen. "Wir junge Menschen wollen von der Politik endlich ernstgenommen werden", sagte die Initiatorin des Briefes, Lina Wolters, dem RND. "Bei der FDP diskutieren wir über Wahlprogramme, verteilen in unserer Freizeit Flyer und hängen Plakate auf. Dass wir bei den entscheidenden Wahlen am Ende dann nicht für die Partei stimmen dürfen, für die wir wochenlang Wahlkampf gemacht haben, ist nicht nachvollziehbar." Eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre sei ein Beitrag für eine größere Generationengerechtigkeit, heißt es in dem Brief: "Bei Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Rente und Bildung gibt es dringenden Handlungsbedarf. Es ist nicht fair, dass diejenigen, die die Konsequenzen der politischen Entscheidungen von heute tragen müssen, nicht mitreden dürfen." Die aktuelle Shell-Jugendstudie habe gezeigt: "Wir Jugendlichen sind so politisch interessiert wie nie zuvor." Dazu gehörten nicht nur diejenigen, die sich in Parteien engagieren, sondern auch die Jugendlichen, die bei Protesten zum Thema "Black Lives Matter" oder zur EU-Urheberrechtsreform aktiv geworden seien. Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Jens Teutrine, forderte die FDP auf, sich in Sachen Wahlalter ab 16 einen Ruck zu geben. "Als Partei der Eigenverantwortung sollte man jungen Menschen eine Wahlentscheidung zutrauen", sagte er dem RND. Teutrine ergänzte, Studien hätten belegt: "Je häufiger man hintereinander wählen geht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dies auch weiter zu tun - Wählen verstetigt sich."

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