Unionsfraktionsvize Hermann Gröhe (CDU) hält einen Sieg eines "Anti-Merkel"-Kandidaten bei der Wahl zum CDU-Vorsitz als ausgeschlossen. "Wer als Anti-Merkel auftritt wird verlieren", sagte er am Montag in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Es sei aber falsch, Friedrich Merz auf seine Auseinandersetzungen mit Merkel zu reduzieren, so der ehemalige Bundesgesundheitsminister.
Das Rennen um den Vorsitz, der beim CDU-Parteitag im Dezember in Hamburg neu gewählt werden soll, sieht Gröhe als unentschieden an. "Es war noch nie wirklich der Fall, dass Verbände geschlossen abstimmen", sagte der CDU-Politiker. Ein "Riese" wie der CDU-Landesverband Nordrhein-Westfalen stimme selten geschlossen ab. Zu der Bewerbung von seinem Nachfolger im Amt des Gesundheitsministers, Jens Spahn, sagte Gröhe: "Herr Spahn macht die Migrationsfrage zu der Zukunftsfrage schlechthin. Das geht an der Realität der Bürgerinnen und Bürger vorbei."