SPD-Chef Martin Schulz bekommt im Streit um eine künftige Direktwahl des Parteivorsitzenden durch die Mitglieder Unterstützung von seinem Vorgänger, Außenminister Sigmar Gabriel. "Es ist gut, dass Martin Schulz mit der Urwahl des Parteivorsitzenden die Mitglieder weiter stärken will", sagte Gabriel der "Bild am Sonntag". Gabriel verwies darauf, dass er selbst als Parteichef die Mitglieder über den Koalitionsvertrag mit der Union habe abstimmen lassen.
Zuvor war die Urwahl-Idee im SPD-Vorstand auf Skepsis gestoßen. Fraktionschefin Andrea Nahles nannte die Schulz-Idee ein "Diskussionsangebot". Parteivize Thorsten Schäfer-Gümbel und Generalsekretär Hubertus Heil lehnten den Vorstoß öffentlich ab.