Frauenanteil im Bundestag könnte nach Wahl unter 30 Prozent sinken

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Frauenanteil im Bundestag könnte nach Wahl unter 30 Prozent sinken

18.06.2017 - 09:40 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Nach der Bundestagswahl im September dürften deutlich weniger Frauen ins Parlament einziehen. Nach einer aktuellen Prognose für die "Bild am Sonntag" könnte ihre Zahl um rund 30 sinken. Der Frauenanteil würde damit sogar unter die 30-Prozent-Marke fallen.

Das war zuletzt vor 20 Jahren der Fall. Vor allem bei CDU/CSU könnte der ohnehin niedrige Frauenanteil kräftig sinken - von derzeit rund 25 auf 20 Prozent. Den höchsten Frauenanteil werden voraussichtlich die Grünen mit über 55 Prozent haben, den geringsten die AfD mit unter 12 Prozent. Die FDP komme auf einen Anteil von 19 Prozent, die SPD hat immerhin über 40 Prozent Frauen in ihren Reihen. Die "Frauen Union" kritisierte in diesem Zusammenhang das Quorum, das vorsieht, dass mindestens ein Drittel der Parteiämter und öffentlichen Mandate von Frauen besetzt sind, als unzureichend. "Die Nominierungsergebnisse zur Bundestagswahl zeigen, dass das Quorum in der CDU, auch wenn es ernsthaft umgesetzt wird, nicht ausreicht, um zu einem verlässlich und nachhaltig höheren Frauenanteil zu kommen", sagte die Vorsitzende Annette Widmann-Mauz zu "Bild am Sonntag". "Ohne sichere Wahlkreise bleibt das Quorum Stückwerk." Juso-Chefin Johanna Uekermann forderte eine verbindliche Quotenregelung für Wahllisten bei jeder Partei. "Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung. Also gehört ihnen auch die Hälfte der Mandate - mindestens."

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Kommentare zu "Frauenanteil im Bundestag könnte nach Wahl unter 30 Prozent sinken"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
19.06.2017 05:55 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass Männer und Frauen teilweise unterschiedliche Auffassungen haben und dies sich in - zum Beispiel Gesetzesentwürfen - wiederspiegelt. Allerdings sollte im Grunde jeder Politiker gerecht und gleich sein, daher sollte es keine Unterschiede geben (die es wohl aber gibt).

Kommentar von emmaanna
18.06.2017 16:59 Uhr

Es sollte nach Qualifikation und Eignung gehen und nicht nach Mann oder Frau . Dann ist es halt so das mehr Männer dabei sind , nächstes Jahr kann es schon wieder ganz anders aussehen .

Kommentar von MrTest
18.06.2017 15:55 Uhr

Ich finde das mit den Quoten auch langsam übertrieben, dann könnte man das gleiche auch für Bildungsabschlüsse einfordern. Wie viel Prozent der Bevölkerung hat Abitur und wie viele Nicht-Abiturienten sitzen im Bundestag?
Da dürfte das Verhältnis noch extremer ausfallen.
Wenn in einigen Monaten dann weniger Frauen im Parlament sitzen sollten ist es halt so mei.

Kommentar von Freddie32
18.06.2017 11:03 Uhr

ich finde das mit den Quoten immer etwas übertrieben mit aller gewalt die Quoten zu gewährleisten ist schon etwas albern.
Nicht immer ist das möglich und geht auch nach Qualifikation.