Finanzministerium verschärft EU-Position für Brexit-Verhandlungen

Politik Großbritannien


Finanzministerium verschärft EU-Position für Brexit-Verhandlungen

23.04.2017 - 14:06 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Das Bundesfinanzministerium hat dafür gesorgt, dass die EU-Leitlinien für die Brexit-Verhandlungen an mehreren Stellen verschärft wurden. Das Vereinigte Königreich müsse "alle" finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Rest der EU erfüllen, heißt es in der neuen Fassung der Leitlinien, über die das "Handelsblatt" berichtet. Vorher sei von "legalen und budgetären" Pflichten die Rede gewesen.

Die beiden Adjektive hätten "als einschränkend" verstanden werden können und seien deshalb auf Betreiben des Bundesfinanzministeriums gestrichen worden, sagten EU-Diplomaten dem "Handelsblatt". Das Finanzministerium lege zudem Wert darauf, dass der britische Rückzug aus der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Europäischen Entwicklungsfonds im Austrittsvertrag geregelt werden und habe deshalb dafür gesorgt, dass die drei EU-Institutionen in den Brexit-Leitlinien explizit genannt werden. Die neue Fassung der Leitlinien enthalte zudem eine Warnung an die Regierung in London. Sie dürfe nicht versuchen, mit Dumping bei Steuern und Finanzmarktregulierung "die Stabilität der Union zu gefährden". Dies müsse im neuen Freihandelsvertrag mit dem Vereinigten Königreich sichergestellt werden, heißt es laut "Handelsblatt" in der neuen Fassung der Brexit-Leitlinien. Die Sherpas der EU-Regierungschefs kommen am Montag in Brüssel zusammen, um ein letztes Mal über den Text zu beraten. Die 27 EU-Regierungschefs wollen die Leitlinien am kommenden Samstag in Brüssel beschließen.

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Kommentare zu "Finanzministerium verschärft EU-Position für Brexit-Verhandlungen"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
24.04.2017 12:10 Uhr

Finanzministerium verschärft EU-Position für Brexit-Verhandlungen

Natürlich sollte alles klar geregelt werden!
Und das Großbritannien seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen muss, finde ich selbstverständlich.
Wer Schulden hat, muss diese begleichen!

Es ist zudem wichtig, dass alles genau geregelt wird und nicht zweideutig ausgelegt werden kann, das fürht nämlich sonst zu großen Problemen!

Ich glaube kaum, dass sich alle Bürger bewusst waren, was sie da angeleiert haben mit dem Brexit.
Aber so ist es nun einmal.

Kommentar von Eckhard
23.04.2017 15:21 Uhr

Da kommt einiges auf Großbritannien zu. Ob die sich bewusst waren was da so alles kommt? Mich beschleicht langsam aber sicher das Gefühl dass das Volk von GB nur nach einer Panikmache so gewählt hat und es nun gerne rückgängig machen würde.
So kommt es mir persönlich jedenfalls vor.