Die FDP sieht sich nach Abbruch der Jamaika-Sondierung gestärkt. Generalsekretärin Nicola Beer sagte der Online-Ausgabe der "Passauer Neuen Presse", dass sie nicht davon ausgehe, dass die Wähler der FDP den Abbruch der Jamaika-Gespräche verübeln könnten. "Aktuelle Umfragen sprechen eine ganz andere Sprache", so Beer.
"Viele sehen in uns eine überzeugungsstarke und wirkungsvolle Alternative für die Zukunft. Gerade auch weil wir uns in den Sondierungen nicht um der Möglichkeit von Ministerposten willen haben verbiegen lassen, sondern konsequent geblieben sind." Am Aus für Jamaika werde seitens der FDP nicht gerüttelt: "Wenn wir unsere wichtigsten Ziele - bessere Bildung, Wahrung der Bürgerrechte, geordnete Einwanderung, ein stabiles Europa, Entlastung, Versöhnung von Ökonomie und Ökologie - über Jamaika nicht erreichen können, dann suchen wir nach anderen Wegen zum Ziel. Auch wenn es länger dauert." Für die Unterstützung einer Minderheitsregierung fehle ihr die Vorstellungskraft, betonte Beer. "Das wäre eher Bermuda-Dreieck als Jamaika."