Angesichts des schweren Arbeitskräftemangels hat sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr für eine breite Einwanderung nach Deutschland ausgesprochen. "Nach der Phase der Gastarbeiter in den Sechzigern und Siebzigern hat sich der Arbeitsmarkt abgeschottet. Diese Haltung ist nie wirklich aufgebrochen worden", sagte er der "Welt am Sonntag".
Es seien sogar Hunderttausende von Menschen aus dem Arbeitsmarkt ferngehalten worden, die seit Jahren in Deutschland leben. "Das Gegenteil muss der Fall sein. Heute muss die Devise lauten: Jeder, der von seiner eigenen Hände Arbeit leben kann, muss sofort arbeiten dürfen."
Wenn die Babyboomer in den Ruhestand träten, kämen Jahrgänge in den Arbeitsmarkt, die noch halb so groß sind. "Es geht um dringend nötige Einwanderung auf allen Ebenen in den Arbeitsmarkt. Wer von eigener Hände Arbeit leben kann, der ist willkommen. Denn der zahlt schließlich Steuern und in die Rente ein", sagte Dürr der "Welt am Sonntag".