Familienministerin kritisiert Computerspiele mit Hakenkreuz

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Familienministerin kritisiert Computerspiele mit Hakenkreuz

23.08.2018 - 01:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) kritisiert die Veröffentlichung des ersten Computerspiels mit verfassungswidrigen Symbolen wie Hakenkreuz und Hitlergruß in Deutschland. "Mit Hakenkreuzen spielt man nicht", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Gerade in Deutschland müssen "wir uns auch heute unserer besonderen historischen Verantwortung immer bewusst sein".

Das Computerspiel "Through the Darkest of Times" wurde am Mittwoch auf der Computerspielmesse Gamescom in Köln in einer neuen Version vorgestellt. Erstmals hat ein Computerspiel, das verfassungswidrige Symbole zeigt, von der zuständigen Prüfstelle, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), eine Altersfreigabe bekommen. Auch die rechtspolitische Sprecherin der CDU-Bundestagsfraktion hält die Entscheidung der USK für falsch: "Ich halte das Genre Computerspiel nicht für geeignet, sich angemessen mit dem historischen Unrecht des Nationalsozialismus und dem Leid der Opfer auseinanderzusetzen", sagte Elisabeth Winkelmeier-Becker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Und unterstützte Kritiker wie den israelischen Botschafter, der sich bereits "geschockt" auf Twitter geäußert hatte: "Hier sollten wir auf diejenigen hören, die als Angehörige und Nachfahren der Opfer Kritik an der Entscheidung der USK üben."

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Kommentare zu "Familienministerin kritisiert Computerspiele mit Hakenkreuz"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
23.08.2018 17:14 Uhr

Das die SPD sich aufregt ist logisch, diese Partei begrüßt ja Zensur. Aber seien wir doch mal ehrlich auch wenn die USK Games zensieren lässt bzw. ein deutsches Release verbietet, dann importieren sich die Zocker halt eine ungeschnittene Fassung aus dem Ausland. Omega Labyrinth Z etwa durfte in Deutschland nicht erscheinen auch wegen der USK, dann importiere ich es mir halt aus Japan. Ich lasse mir als erwachsener Mensch doch nicht vorschreiben was ich zu spielen habe!

Kommentar von SingChinGJack
23.08.2018 01:42 Uhr

Wahrscheinlich haben die Leute noch nie ein Computerspiel gespielt. Das Problem davor war, dass Computerspiele nicht als Kunst angesehen werden und deshalb nicht in den selben Paragraphen fallen wie zum Beispiel Filme (Kunstfreiheit). Somit hat die USK jetzt Computerspiele als Kunst eingestuft, was vollkommen in Ordnung ist. Sich jetzt darüber aufzuregen zeugt von unzureichendem Wissen oder dienen Filme wie Inglourious Basterds der Geschichtsaufklärung? Aber Hauptsache wieder eine künstliche Empörung herauf beschwören.