Ex-Opel-Chef rügt deutsche Autoindustrie

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Ex-Opel-Chef rügt deutsche Autoindustrie

20.12.2018 - 15:13 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der ehemalige Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hat die deutschen Autobauer für ihre Elektroauto-Strategie scharf kritisiert. "Alle wollen Elektromobilität, aber sie wollen auch, dass alles so bleibt, wie es ist", sagte Neumann dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Ausgabe 1/2019). "Es muss sich aber alles ändern, damit es elektrisch werden kann, und diesen Gedanken haben die Traditionellen nicht", so der ehemalige Opel-Chef weiter.

Neumann, der gemeinsam mit anderen deutschen Automanagern in Kalifornien ein Auto-Startup betreibt, geht davon aus, dass Elektroautos nicht mehr mit den bisher in der Branche üblichen Margen produziert werden können. Der Grund: große Konkurrenz und hohe Kosten für die Batterie. Deshalb müssten Vertrieb und Produktion komplett umgestellt werden. "Das ist ein völlig anderes Denken", sagte Neumann. Und es bedeute Zerstörung für alles, was die Hersteller derzeit tun. Auch Neumanns Geschäftspartner Stefan Krause, einst Finanzvorstand bei BMW, glaubt nicht, dass die deutsche Autoindustrie genügend Innovationskraft für den Wandel aufbringt. "Wenn Tesla eine Tochtergesellschaft von BMW gewesen wäre, und die hätten 14 Jahre lang so viel Cash verbrannt, dann wäre doch schon dreimal der gesamte BMW-Vorstand rausgeworfen worden", sagte Krause. "Und die Shareholder hätten das Projekt gestoppt", so der ehemalige BMW-Finanzvorstand weiter.

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