Einheits-Kommission: Zukunftszentrum für Europäische Transformation
Politik
Einheits-Kommission: Zukunftszentrum für Europäische Transformation
24.11.2020 - 00:05 Uhr

über dts Nachrichtenagentur
Die von der Regierung eingesetzte Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" empfiehlt in ihrem Abschlussbericht, ein "Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit" einzurichten. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben) unter Berufung auf Kommissions-Mitglieder. Das Zentrum soll aus einem Forschungsinstitut, einem Kulturzentrum und einem Begegnungszentrum bestehen.
Der Ort steht noch nicht fest: Er soll auf dem Wege einer Ausschreibung gefunden werden. Die Idee zur Errichtung des Zentrums geht auf den Kommissions-Vorsitzenden Matthias Platzeck (SPD) zurück. Die Kommission dringt zudem darauf, künftig mehr Ostdeutsche in Führungspositionen zu bringen. In einem vorbereitenden Thesenpapier, über das die RND-Zeitungen berichten, hatte Platzeck einen Mangel an Ostdeutschen in den Eliten beklagt. "Das Nachrücken von Ostdeutschen in Spitzenpositionen vollzieht sich – auf ohnehin niedrigem Niveau – sehr langsam, teilweise geht ihr Anteil sogar zurück", schreibt er darin und sagt, die bessere Repräsentation von Ostdeutschen in Führungspositionen liege "im gesamtstaatlichen und gesamtgesellschaftlichen Interesse. Sie würde zusätzliche Identifikation schaffen sowie das Vertrauen in unsere demokratischen und marktwirtschaftlichen Institutionen stärken." Der Ostbeauftragte der Bundesregierung und stellvertretende Kommissions-Vorsitzende Marco Wanderwitz (CDU) sagte bereits im Sommer, in der Kommission bestehe die "nahezu einhellige Meinung, dass die Repräsentanz derer, die auch eine Ostbiographie haben, zu gering ist". Bei gleicher Qualifikation sollte darum im öffentlichen Dienst "künftig die Herkunft als Landeskind das entscheidende Kriterium sein. Das ist bisher zu kurz gekommen". Vorgesehen sind laut Abschlussbericht schließlich unter anderem eine bessere Anerkennung und Versorgung von Opfern der SED-Diktatur und ein "Deutschland-Monitor", in dessen Rahmen die Einstellungen der Deutschen zu bestimmten Themen in Ost und West abgefragt werden sollen. Die 22-köpfige Kommission hatte den Abschlussbericht am vorigen Donnerstagabend nach monatelangen Beratungen einmütig gebilligt. Am 3. Dezember soll ein Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stattfinden, um ihr die Ergebnisse zu präsentieren. Anschließend ist eine Unterrichtung der Öffentlichkeit vorgesehen. Die Kommission hatte ihre Arbeit eigentlich schon vor dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober beenden wollen. Die Verspätung ist Corona-bedingt.
Ähnliche Artikel
Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren

über dts Nachrichtenagentur
26.01.2021 - 20:56 Uhr
DPolG: Corona-Erkrankungen in der Polizei als Dienstunfall werten

über dts Nachrichtenagentur
26.01.2021 - 20:36 Uhr
Berichte: Putin und Biden einigen sich auf Abrüstungsvertrag

über dts Nachrichtenagentur
26.01.2021 - 19:21 Uhr
FDP warnt vor Impfung über 65-Jähriger mit AstraZeneca-Impfstoff

über dts Nachrichtenagentur
26.01.2021 - 18:40 Uhr
Bund rechnete mit deutlich niedrigerem Marktpreis für Masken

über dts Nachrichtenagentur
26.01.2021 - 17:15 Uhr
Bund erwägt Datenteilungspflicht für "dominante Unternehmen"
Neuen Kommentar schreiben
Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.
Kommentare zu "Einheits-Kommission: Zukunftszentrum für Europäische Transformation"
Es sind noch keine Kommentare zu
"Einheits-Kommission: Zukunftszentrum für Europäische Transformation"
vorhanden.