Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat angesichts des Streits um Zölle den Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei US-Präsident Donald Trump als "wichtige und notwendige Gelegenheit" gewürdigt, für globale Regeln zu werben und vor den Gefahren von Protektionismus zu warnen. "Eine zunehmende Abkehr der USA von weltweiten Vereinbarungen besorgt und betrifft die deutschen Unternehmen direkt", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). "Die transatlantischen Beziehungen sind für unsere Wirtschaft von zentraler Bedeutung", hob Schweitzer hervor.
Die USA seien mit Ausfuhren von mehr als 110 Milliarden Euro pro Jahr Deutschlands wichtigster Exportmarkt. Auch die US-Unternehmen und Verbraucher profitierten vom internationalen Austausch. Der DIHK-Präsident appellierte außerdem an die Bundeskanzlerin, sich bei Trump für die Aufrechterhaltung des Atomabkommens mit dem Iran einzusetzen. Sollte dies scheitern, würde dies die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und das Vertrauen in internationale Vereinbarungen schwächen.