Die meisten Skigebiete bleiben schneesicher - mit Kunstschnee

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Die meisten Skigebiete bleiben schneesicher - mit Kunstschnee

22.01.2023 - 09:06 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Trotz steigender Temperaturen sieht der Innsbrucker Skiforscher Robert Steiger den Wintersport in den Alpen größtenteils nicht in Gefahr. "Bis Mitte des Jahrhunderts sind 80 Prozent der Skigebiete Österreichs schneesicher", sagte Steiger dem "Spiegel". Allerdings müssten die Betreiber die Pisten noch intensiver als heute maschinell beschneien.

Dann müssten die Temperaturen nur wenige Tage und Nächte ein paar Grad unter den Gefrierpunkt fallen, um ein Gebiet für eine ganze Saison einzuschneien. Der Tiroler Skiort Kitzbühel hat dies laut Pistenbetriebsleiter Hans-Peter Schwaiger bereits erledigt. "Wir haben schon am 22. Dezember die Beschneiung aller Abfahrten gesichert, für den restlichen Winter", sagte Schwaiger dem "Spiegel".

Die Kitzbüheler Bergbahnen haben hierfür mit dem Salzburger Unternehmen Powergis ein satellitengestütztes Schneemanagementsystem entwickelt, um den Kunstschnee aus 1.160 Schneekanonen und -lanzen an den richtigen Stellen zu erzeugen und möglichst gleichmäßig zu verteilen. Schwaiger: "Wir spüren den Klimawandel. Aber die Technik hat sich mindestens ebenso schnell verbessert, sodass wir ihn momentan noch gut abfedern können."

Laut Bergbahnenchef Anton Bodner war das Skigebiet Kitzbühel in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt deutlich länger geöffnet als in den Jahrzehnten zuvor. Mit Naturschnee kalkulieren die Schneemanager kaum noch: Er sei "schön für die Optik", so Schwaiger, "aber die Mengen würden in tieferen Lagen nirgends für eine stabile Pistenauflage genügen." Maschinenschnee sei oft dichter und widerstandsfähiger; "am meisten Beschwerden von Urlaubern bekommen wir nach Neuschnee". <P>Eine Kehrseite der massenhaften Kunstschneeproduktion ist der Einsatz großer Mengen Strom - der sich infolge der Energiekrise erheblich verteuert hat: Zahlten die Kitzbüheler Bergbahnen für ihre Elektrizität bislang um die zwei Millionen Euro pro Jahr, so erwartet Schwaiger für 2023 eine mindestens doppelt so hohe Rechnung.

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