Deutsche Wirtschaft bei Umgang mit China zunehmend gespalten

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Deutsche Wirtschaft bei Umgang mit China zunehmend gespalten

03.12.2018 - 09:09 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Die deutsche Wirtschaft ist bei der Frage nach dem richtigen Umgang mit China zunehmend gespalten. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte jüngst in einem bisher unveröffentlichten Papier deutschen Unternehmen dazu geraten, ihre bestehende Abhängigkeit von China zu überprüfen. Dem setzt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) nun ein eigenes Papier entgegen - mit deutlich positiverem Blick auf China.

In einer E-Mail an alle IHK-Hauptgeschäftsführer und die Geschäftsführer der Außenhandelskammern, über welche das "Handelsblatt" berichtet, äußern DIHK-Präsident Eric Schweitzer und DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier ihre Sorge, dass die deutsche Wirtschaft in dem Handelsstreit zwischen Washington und Peking zerrieben wird. Angehängt ist ein umfassender Aktionsplan, in dem in sieben Punkten aufgelistet ist, wo der DIHK Chancen in der Zusammenarbeit mit China sieht. "Angesichts des gestiegenen Selbstbewusstseins Chinas und des aktuellen Handelskonflikts zwischen China und den USA wird die deutsche Wirtschaft zunehmend in Richtung zu einer `Entweder USA oder China`-Entscheidung gedrängt", heißt es darin. Der DIHK plädiert für ein nachdrückliches "Sowohl-als-auch". Es gelte, die Chancen, die in Chinas weiterer wirtschaftlicher Entwicklung liegen, im Interesse der deutschen Wirtschaft zu ergreifen – ohne die Herausforderungen außer Acht zu lassen. "Wir werben dafür, vorhandene Kontakte zu vertiefen und zu nutzen." Auf acht Seiten beschreibt der DIHK detailliert, wie eine Zusammenarbeit im Bereich Innovationen oder auf Drittmärkten, aber auch in höchst umstrittenen Bereichen aussehen könnte. Beispiel Seidenstraße: Die Bundesregierung steht dem Projekt der chinesischen Regierung kritisch gegenüber, etwa weil Ausschreibungen nicht transparent sind. Der DIHK will im kommenden Jahr dennoch eine Roadshow durchführen, um deutschen Unternehmen "umfangreiche Informationen" zu der "Wirtschaftsinitiative" vorzustellen, wie es in dem Papier heißt.

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