Nach Bekanntwerden der Coronaviruserkrankung von Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier fordert die FDP eine Verschiebung der Gespräche zwischen Brüssel und London. "Mit der Erkrankung von Michel Barnier am Corona-Virus wird die Frage nach einer Verlängerung der Brexit-Verhandlungen noch dringlicher", sagte der europapolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Michael Georg Link, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben). Link warnt angesichts der Corona-Pandemie vor unkalkulierbaren Risiken.
"Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind unabsehbar, die Konsequenzen des Brexits hingegen sind planbar. In der aktuellen Situation wäre es verantwortungslos, zusätzlichen Druck auf Bürger und Wirtschaft aufzubauen", sagte der FDP-Politiker. Man appelliere daher an Premier Boris Johnson, "die Übergangsfrist und die Zeit für Verhandlungen zu verlängern, um in der aktuellen Krise nicht noch weitere Verunsicherung auszulösen". Zudem mahnte der FDP-Bundestagsabgeordnete, die große Koalition dürfe trotz Corona-Krise den Brexit nicht vernachlässigen. "Auch die Bundesregierung darf trotz des Krisenmodus die weiterhin gravierenden Folgen des Brexit für Gesellschaft und Wirtschaft nicht außer Acht lassen", sagte Link dem RND.