Claudia Roth fürchtet "Ende des individuellen Asylrechts in Europa"

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Claudia Roth fürchtet "Ende des individuellen Asylrechts in Europa"

29.06.2018 - 12:05 Uhr

Claudia Roth fürchtet Ende des individuellen Asylrechts in Europa Claudia Roth fürchtet "Ende des individuellen Asylrechts in Europa" Politik
über dts Nachrichtenagentur

Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) hat die EU-Gipfelbeschlüsse als "Ende des individuellen Asylrechts" in der EU scharf kritisiert. "Wenn tatsächlich umgesetzt werden sollte, was da beschlossen wurde, wäre es de facto das Ende des individuellen Asylrechts in Europa", sagte Roth der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Das Ziel der Staats- und Regierungschefs ist klar: Niemand soll mehr in Europa angelangen, selbst wenn dazu die Axt an internationales Recht gelegt werden muss", sagte Roth.

"Insbesondere der Vorschlag, Geflüchtete von hoher See aus in Auffanglager in Drittländern abzuschieben, steht in eindeutigem Widerspruch zum völkerrechtlichen Zurückweisungsverbot und untergräbt die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte", sagte Roth. Dass bislang alle Drittländer, die dafür in Frage kämen, eine solche Zusammenarbeit grundlegend abgelehnt hätten, sollte Europa zu denken geben. "Flucht ist kein Verbrechen. Geflüchtete sind Menschen. Keine Objekte, die es abzufertigen gilt", so Roth. "Nur weil sie europäisch verpackt ist, wird eine falsche Politik der Abschottung und Abweisung nicht richtig", sagte die Grünen-Politikerin.

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Kommentare zu "Claudia Roth fürchtet "Ende des individuellen Asylrechts in Europa""

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von GoldSaver
29.06.2018 20:09 Uhr

Ich denke die Menschen sollen in diesee Lager nur solange, wie über ihren Asylantrag emtschieden wird. Und wenn dieser genehmigt wird, können sie in die EU.
Oder nicht?