Bundesernährungsminister für weniger Zucker und Fett in Lebensmitteln

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Bundesernährungsminister für weniger Zucker und Fett in Lebensmitteln

29.05.2017 - 07:33 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der für Ernährung zuständige Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat ein Strategiepapier vorgelegt, wonach industriell gefertigte Lebensmittel künftig weniger Salz, Zucker und Fett enthalten sollen. Das berichtet die "Rheinische Post" (Montagausgabe). Demnach sollen sich die Hersteller bis Mitte 2018 freiwillig auf Zielwerte einigen und ihre Rezepte anschließend schrittweise anpassen.

Dies solle in "kleineren, kaum sensorisch bemerkbaren Reduktionen" erfolgen, heißt es in dem rund 40-seitigen Papier, das sich nun in der Ressortabstimmung befindet, berichtet die Zeitung weiter. So solle eine Gewöhnung der Verbraucher gewährleistet werden. Geschmack, Haltbarkeit und Qualität der Lebensmittel dürften nicht negativ beeinträchtigt werden, heißt es in dem Entwurf. Bei der "Reformulierung", wie die Rezeptänderung in der Fachsprache heißt, solle zudem die Energiedichte der Produkte reduziert oder maximal erhalten werden. Zudem dürfe eine Änderung nicht dazu führen, dass in dem Lebensmittel zum Beispiel Zucker durch "höherkalorisches Fett" ersetzt werde. Betroffen seien dem Bericht zufolge sämtliche Fertigprodukte. Darunter fallen industriell gefertigte Produkte aus einem oder mehreren Lebensmitteln, denen Zucker, Fett oder Salz zugesetzt wurde. Wegen ihres hohen Gehalts an Salz, Zucker oder Fett und dem häufigen Konsum stehen etwa Brot, Joghurtprodukte, Frühstücksflocken, gesüßte Erfrischungsgetränke sowie Tiefkühlpizzen im Fokus. Sanktionen gegen Hersteller sind vorerst nicht geplant. Mit der Strategie will Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt einen Beitrag gegen die steigende Zahl von Erkrankungen infolge falscher Ernährung leisten.

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Kommentare zu "Bundesernährungsminister für weniger Zucker und Fett in Lebensmitteln"

Insgesamt 6 Kommentare vorhanden


Kommentar von PurpleColumbine
30.05.2017 07:39 Uhr

Zucker ist mehr als ungesund. Der Konsum sollte eingeschränkt werden, zumindest was den Industriezucker betrifft. Fruchtzucker ist nicht ganz so schlimm. Fette sehe ich anders. Bedonders die hochwertigen Speiseöle sind besonders gesund.

Kommentar von schnurre
29.05.2017 20:28 Uhr

Das ist eine gute Idee!

Der Verbraucher wird dann aber bestimmen, was ihm schmeckt und was ihn auch durch die Verpackung anspricht. Häufig sind Produkte mit solchen Merkmalen unbeliebt.

Kommentar von Freddie32
29.05.2017 14:36 Uhr

Das würde ich allgemein auch für eine gute Sache halten.
in vielen lebensmitteln sind so viele versteckte Fette,Zucker und anderes.
Eine Minimierung würde auch ich für gut halten.

Kommentar von Lausitzer
29.05.2017 13:06 Uhr

so etwas reguliert nicht die Politik, sondern die Verbraucher. Die Politik muss nur dafür sorgen das es genug Aufklärung gibt und die Leute selber verstehen wie es Ihren Organismus beeinflusst.

Kommentar von GoldSaver
29.05.2017 09:14 Uhr

Eine gute Sache!

Besonders Zucker wird gerne und auch zu viel in Lebensmittel reingeworfen, das muss nicht sein.

Es gehört nur so viel Zucker rein, wie nun einmal rein gehört, aber nicht einfach nur, um noch mehr Gewicht zu erzeugen.

Man sieht es ja in den USA, da gibt es seit Jahren eine billige Form Zucker, der aus Mais gewonnen wird (komme gerade nicht auf den Namen) und seit dieser vermehrt eingesetzt wird, wurden die Menschen immer dicker.

Bei uns gibt es den auch, durfte aber bis vor kurzem nur in sehr kleinen Mengen verwendet werden.

Kommentar von Eckhard
29.05.2017 08:57 Uhr

Ein schöner Traum von Herrn Schmidt. Als ob sich die Lebensmittelindustrie vorschreiben lassen würde, wie Ihre Produkte auszusehen haben. Ich sehe vielmehr die Gefahr, wenn ein solches Gesetz durchgesetzt wird, was sonst als Ersatz in die Rezepte gemischt wird.