BKA-Präsident Münch warnt vor Krawallen bei G20-Gipfel

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BKA-Präsident Münch warnt vor Krawallen bei G20-Gipfel

07.06.2017 - 01:00 Uhr

BKA-Präsident Münch warnt vor Krawallen bei G20-Gipfel BKA-Präsident Münch warnt vor Krawallen bei G20-Gipfel Politik
über dts Nachrichtenagentur

Angesichts des G20-Gipfels am 7. und 8. Juli in Hamburg warnt der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, vor Krawallen und zieht dabei eine Parallele zur Eröffnung der Europäischen Zentralbank im März 2015, bei der Linksradikale rund 150 Polizisten verletzt und Sachschäden in Millionenhöhe angerichtet hatten. "Wir müssen davon ausgehen, dass ein erhebliches Klientel in Hamburg das Ziel haben wird, die Veranstaltung zu stören", sagte er der "Berliner Zeitung" (Mittwochsausgabe). "Wir kennen ja die Ereignisse in der Vergangenheit, zum Beispiel in Frankfurt bei der Eröffnung der Europäischen Zentralbank. Und da sind Sie natürlich im vierstelligen Bereich von Personen, die wir zum gewaltbereiten und gewaltorientierten Klientel rechnen. Damit rechnen wir auch in Hamburg."

Münch fügte hinzu: "Wir haben eine hohe Zahl an angemeldeten Demonstrationen mit einer hohen Zahl an Teilnehmern. Es soll ja möglich sein, friedlich zu demonstrieren. Aber wir müssen auch mit einem hohen Störer-Potenzial rechnen. Das alles zusammen ist natürlich eine Herausforderung in einer Millionenstadt." Es gehe nicht allein darum, den Schutz der Veranstaltungen und Personen zu gewährleisten, sondern genauso darum, das normale Leben in der Stadt so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Darauf bereite sich Hamburg in Abstimmung mit den Bundesbehörden sehr intensiv vor. "Die legen es auf Gewalt an", berichtet das Blatt unter Berufung auf Sicherheitskreise. "Für die ist es ein Erfolg, wenn es brennt." Hamburg selbst hat eine starke linksradikale Szene – ähnlich wie Berlin und Leipzig. Überdies wird international für das Treffen der 20 wichtigsten Industrienationen geworben. Experten erwarten anreisende Gewalttäter aus Italien, Frankreich und Skandinavien. Hinzu kommt, dass nicht bloß das Treffen selbst anzieht, sondern auch einzelne Teilnehmer wie US-Präsident Donald Trump, der russische Präsident Wladimir Putin oder sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan. Daneben leben viele Kurden in Hamburg, die sich gegen Erdogan wenden dürften. Und schließlich, so heißt es in den Sicherheitskreisen weiter, existiere ein Mobilisierungspotenzial bei Russlanddeutschen. Diese folgen oft dem Einfluss russischer Medien. In der Summe beinhalte das alles ein erhebliches Eskalationspotenzial, das sich gegen das Treffen richten könnte. Denkbar sei zudem, dass unterschiedliche Protestgruppen aneinander geraten. Münch betonte: "Wir werden einen gut abgestimmten und personalintensiven Plan fahren, um die Sicherheit der Veranstaltung zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass es in Hamburg zu möglichst wenigen Störungen kommt."

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Kommentare zu "BKA-Präsident Münch warnt vor Krawallen bei G20-Gipfel"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
07.06.2017 12:15 Uhr

Wenn jetzt schon mit Krawallen gerechnet wird, kann man nur hoffen, dass alles nur erdenkliche getan wird, um Ausschreitungen beim G20 Gipfel zu verhindern.

Kommentar von Zylvei
07.06.2017 11:35 Uhr

warnt vor krawallen?ich denke man sollte sich um terroristische angriffe unserer neuen mitbürger sorgen machen,als wieder die linke oder rechte keule zu schwingen

Kommentar von Freddie32
07.06.2017 06:55 Uhr

Demonstrieren ist natürlich ein Recht was jeder in anspruch nehmen kann,aber zu randalieren und schäden in millionenhöhe zu verantworten finde ich nicht gut und darauf muss gehandelt werden.
Meinungsfreiheit sollte jedoch bestehen.

Kommentar von PurpleColumbine
07.06.2017 04:49 Uhr

Es tut mir leid sagen zu müssen, daß ich davon ausgehe, daß diese Krawalle schon vorprogrammiert sind. Hoffen wir dennoch, daß alles relativ glimpflich vonstatten geht.