Bildungswissenschaftler: G8-Reformen vor allem politisch motiviert

Politik Bildung


Bildungswissenschaftler: G8-Reformen vor allem politisch motiviert

09.07.2018 - 13:49 Uhr

Bildungswissenschaftler: G8-Reformen vor allem politisch motiviert Bildungswissenschaftler: G8-Reformen vor allem politisch motiviert Politik
über dts Nachrichtenagentur

Die Bildungsforscher Kai Maaz und Jessica Ordemann vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) haben kritisiert, dass die Entscheidungen für oder gegen G8 vor allem politisch motiviert seien. "Viele der geführten Diskussionen fanden bei der Einführung, aber auch bei der Rücknahme der Reform ohne wissenschaftliche Grundlage statt", schreiben die Bildungswissenschaftler in einem Gastbeitrag für das "Deutsche Schulportal". Aussagekräftige empirische Studien zu den erwartbaren Auswirkungen der Schulzeitverkürzung hätten zu diesem Zeitpunkt nicht vorgelegen.

Inzwischen liegen verschiedene Studien zur Schulzeitverkürzung vor. Ihnen zufolge sei eine generelle Überlegenheit der einen Variante gegenüber der anderen durch die diversen Untersuchungen zu dem Thema nicht belegt, so Maaz und Ordemann: "In der Gesamtschau scheinen jedoch die Gemeinsamkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern des acht- und neunjährigen Gymnasiums klar zu überwiegen, und eine generelle Überlegenheit von G8 oder G9 kann nicht belegt werden". Erreicht worden sei durch die Reformen vor allem eines: eine noch geringere Vergleichbarkeit zwischen den Bundesländern. Nach den Sommerferien kehren Bayern und Schleswig-Holstein zum dreizehnjährigen Abitur zurück, im Saarland ist das Volksbegehren für G9 jüngst klar gescheitert.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Bildungswissenschaftler: G8-Reformen vor allem politisch motiviert"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von Dennis95z
09.07.2018 22:44 Uhr

Ich habe leider zu den ersten Jahrgängen gehört, die von der G8-Reform betroffen waren. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass der vorgegeben Stoff nur schwer zu vermitteln war. Viele haben nach 2-3 Jahren eine Klasse wiederholt oder gar die Schule gewechselt