Bericht: Waffenchaos bei Sicherheitsbehörden in Schleswig-Holstein

Gemischtes Kriminalität


Bericht: Waffenchaos bei Sicherheitsbehörden in Schleswig-Holstein

11.11.2023 - 17:11 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

In Schleswig-Holstein sind einem Medienbericht zufolge 120 scharfe Schusswaffen aus Hand der Sicherheitsbehörden verschwunden. Nach einer Sicherstellung von Gewehren bei einem Waffensammler im Jahre 2021 waren die Waffen beim LKA und der Waffenbehörde gelagert - wo die Waffen des Modells K98 mittlerweile sind, wissen die Behörden nicht, wie Recherchen des Nachrichtenportals T-Online zeigen. Der Waffensammler aus Schwesing in Schleswig-Holstein wurde von der Waffenbehörde beschuldigt, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben.

Ihm wurde die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen. Sichergestellt wurden 800 Waffen, die in seiner Waffenkammer ordentlich verwahrt waren. Dabei sind den Behörden laut T-Online offenbar schwere Fehler unterlaufen, Waffen wurden demnach auf Ausräumlisten nicht dokumentiert, andere doppelt vermerkt.

Mittlerweile hatte die Waffenbehörde die Waffen des Sammlers im Nationalen Waffenregister (NWR) mit dem Status "unbekannter Verbleib" markiert. Die Behörde räumt also ein, nicht zu wissen, wo die Waffen derzeit sind. Die Waffen lagerten dem Bericht zufolge lange Zeit in dem nicht zusätzlich gesicherten Katastrophenschutzraum der Behörde.

Wegen der unauffindbaren Waffen ermittelt das Landeskriminalamt bislang nicht. Eine Sprecherin des Landeskriminalamts teilte auf Anfrage des Portals mit, dass ein Teil der gelagerten Waffen in die Sammlung des LKA übernommen wurde. Der Rest sei vernichtet worden. <P>Eine Liste, welche Waffen vernichtet wurden, gibt es aber nicht. Es ist also nach wie vor unklar, wo die Waffen mit "unbekanntem Verbleib" tatsächlich verblieben sind. Die Opposition in Schleswig-Holstein ist besorgt: Der Innenpolitiker der SPD-Fraktion im Landtag Niclas Dürbrook sagte T-Online, dass es nicht sein dürfe, "dass Schusswaffen in Obhut der Behörden vom Radar verschwinden, erst recht nicht in einer so großen Anzahl".

Die Auszüge aus dem nationalen Waffenregister seien deshalb "wirklich besorgniserregend".

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