Bericht: Nullzinspolitik der EZB kostet Sparer 436 Milliarden Euro

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Bericht: Nullzinspolitik der EZB kostet Sparer 436 Milliarden Euro

20.05.2017 - 18:40 Uhr

Bericht: Nullzinspolitik der EZB kostet Sparer 436 Milliarden Euro Bericht: Nullzinspolitik der EZB kostet Sparer 436 Milliarden Euro Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) kostet die deutschen Sparer laut einer aktuellen Rechnung der DZ Bank 436 Milliarden Euro. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.). Die Experten der Bank haben demnach aus Daten der Bundesbank und anderen offiziellen Statistiken berechnet, wie stark die Zinseinbußen ausfallen, die die Deutschen durch die lockere Geldpolitik seit 2010 hinnehmen mussten.

Als Vergleichszeitraum dienten ihnen die Jahre 1998 bis Ende 2008. Ergebnis: In den Jahren 2010 bis 2016 entgingen den Deutschen Zinseinnahmen in Höhe von 344 Milliarden Euro - in diesem Jahr werden nach Schätzungen der DZ Bank noch einmal 92 Milliarden Euro hinzukommen. Insgesamt macht dies 436 Milliarden Euro, das sind im Durchschnitt 5.317 Euro je Bundesbürger. Die EZB-Politik hat auf der anderen Seite auch zu niedrigeren Zinsen für Kredite geführt. Diese Kreditersparnis, die die Deutschen zu ihren Gunsten verbuchen können, beziffert die DZ Bank für die Jahre 2010 bis 2017 auf 188 Milliarden Euro. Unterm Strich bleibt aber immer noch eine Einbuße von 248 Milliarden Euro. Das sind im Durchschnitt 3.024 Euro je Bundesbürger. "Deutschlands Sparer zahlen einen üppigen Teil der Rechnung für die lockere Geldpolitik der EZB", sagte Stefan Bielmeier, Chefökonom der DZ Bank, der Zeitung.

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Kommentare zu "Bericht: Nullzinspolitik der EZB kostet Sparer 436 Milliarden Euro"

Insgesamt 5 Kommentare vorhanden


Kommentar von Eckhard
22.05.2017 08:22 Uhr

Alle zum Wohle der Industrie und deren Gewinne und auf der Strecke bleibt mal wieder Otto Normalverbraucher. Es ist eine Schande wie wenig für das Volk getan wird. Egal welche Regierung gerade dran ist. Da sind alle gleich.

Kommentar von BAXTER
21.05.2017 21:05 Uhr

Wer heutzutage noch die herkömmlichen Sparanlagen nutzt zahlt tatsächlich die Zeche für die Zinspolitik. Man sollte neue Wege der Geldanlage wagen und auch Kryptowährungen dabei micht außer acht lassen.

Kommentar von Mustang69
21.05.2017 11:30 Uhr

Des einen Freud, des anderen Leid...klar wer in Zinsprodukte wie Sparbuch, Festgeld, Anleihen investiert hat da wenig Freude, aber es gibt ja Alternativen...Augen auf! Und wer Geld braucht, für den waren die letzten Jahre doch eher erfreulich.

Kommentar von mischl
21.05.2017 09:53 Uhr

Seit Jahren ist diese Politik Betrug am deutschen Bürger. Die deutsche Wirtschaft fußt , unter anderem, an dieser Zinspolitik. Ursprünglich sollte das den schwachen in der EU helfen. Wirklich profitiert haben deutsche Firmen mit dem Nebeneffekt das sich sparen nicht mehr lohnt und das Geld liebr ausgegeben wird. Ob sich etwas ändert wen Deagi durch einen deutschen abgelöst wird...?

Kommentar von GoldSaver
20.05.2017 20:26 Uhr

Mehrkosten in einer Höhe von 436 Milliarden Euro, dass muss man sich ja erst einmal deutlich vor Augen halten.

Ist nicht ohne, so eine immense Summe.