Bericht: Laschet und Söder waren bei Corona-Schalte uneins über Gottesdienste

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Bericht: Laschet und Söder waren bei Corona-Schalte uneins über Gottesdienste

17.04.2020 - 13:53 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

In der entscheidenden Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder zu Lockerungen des öffentlichen Shutdowns ist es zwischen den Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrhein-Westfalen zu einem Disput über Gottesdienste gekommen. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) habe sich in der Schalte dafür eingesetzt, Gottesdienste unter Auflagen wieder zu ermöglichen.

Dabei habe er Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) an seiner Seite gehabt. Andere Ministerpräsidenten hingegen seien skeptisch gewesen und hätten unter anderem darauf verwiesen, dass Gottesdienste vor allem von älteren Menschen besucht würden, mithin den besonders Gefährdeten. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe schließlich darauf verwiesen, dass man selbst dem Papst zugemutet habe, zu Ostern allein Messe zu feiern, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Teilnehmer. Beim Thema Ladenöffnungen hingegen habe sich Söder auf Laschets Seite geschlagen. "Der Armin und ich waren in den vergangenen Tagen nicht so oft einer Meinung, aber da brauchen wir den Kompromiss", sagte Söder laut Teilnehmern. Laschet sei hier in die Kontroverse mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gegangen. Altmaier habe zuvor Zweifel an der Lösung geäußert, Läden mit bis zu 800 Quadratmetern bereits ab Montag wieder die Öffnung zu erlauben. Gerade vom Wirtschaftsminister erwarte er eine andere Sensibilität, wird Laschet dem Nachrichtenmagazin zufolge von Teilnehmern zitiert. In der Konferenz habe Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vorgeschlagen, bei dem jetzt schöneren Wetter Bereiche der Außengastronomie zu öffnen, doch vor allem Söder habe dies abgelehnt, berichtet der "Spiegel". Schwesig nannte die gefassten Beschlüsse dennoch einen "akzeptablen Kompromiss". Ihr, die als Krebspatientin zur Risikogruppe gehört, sei vor allem wichtig gewesen, dass das Tragen von Masken empfohlen werde. "Das ist uns in Deutschland bisher fremd, aber wir müssen das machen, es ist ein einfaches Mittel, uns gegenseitig zu schützen", sagte Schwesig dem "Spiegel".

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