Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die britische Premierministerin Theresa May zu mehr Tempo bei den Brexit-Verhandlungen aufgerufen. "Übereinstimmend wurde deutlich, dass bis zum nächsten Dezembergipfel hinreichend Fortschritt erzielt werden muss", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang nach einem Treffen von Wirtschaftsvertretern mit May am Montag. Dazu seien noch einige Schritte erforderlich.
"Die Vorstellung der Unternehmen für eine Übergangsphase weicht von jener der britischen Regierung ab", so Lang. "Zwei Jahre sind nicht genug, um den erforderlichen rechtlichen Rahmen zu schaffen." Ein Hauptanliegen der Wirtschaft sei gewesen, die Wichtigkeit einer Übergangsphase für die Kontinuität der Geschäftsbeziehungen zu verdeutlichen. "Die Diskussion mit Premierministerin Theresa May war ein wichtiger Austausch", sagte Lang weiter. Die Einheit und die Weiterentwicklung der EU besitze für die deutsche Industrie höchste Priorität. "Deshalb unterstützt der BDI den Zwei-Phasen-Ansatz in den Austrittsverhandlungen."