Bauernverband: Ausbreitung von Wölfen dringend begrenzen

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Bauernverband: Ausbreitung von Wölfen dringend begrenzen

22.12.2018 - 01:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der Bauernverband macht mobil gegen den Schutz von Wölfen. "Es ist dringend an der Zeit, die Ausbreitung der Wölfe zu begrenzen", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Bisher fehle ein bundesweites Konzept für den Umgang und auch die Regulierung des Wolfes, so Rukwied.

"Dies ist jedoch mehr als überfällig. Bund und Länder sollten nicht länger die Augen vor den gravierenden Problemen für die Haltung von Weidetieren und den Ängsten der Menschen im ländlichen Raum verschließen", forderte der Präsident des Bauernverbands. Aktuell gebe es offiziell 73 Wolfsrudel in Deutschland - "das sind nach unserer Berechnung über 1.200 Tiere", so Rukwied. "Die Wölfe breiten sich in Deutschland ungehindert aus, die Probleme bei der Weidetierhaltung nehmen deutlich zu", warnte er. Herdenschutzzäune würden von Wölfen zum Teil überwunden und würden nicht reichen, um Schafe, Rinder, Pferde und Ziegen zu schützen. Der Bauernpräsident ist alarmiert: "Die Tiere verenden nach Wolfrissen teilweise qualvoll und der Schaden für die Tierhalter ist beträchtlich." Die Bauern rufen nach einem "aktiven Wolfsmanagement", wenn es das gesellschaftliche Ziel sei, Schafe, Ziegen, Pferde und Rinder im Sinne des Tierwohls auf der Weide zu halten. Der Verband ist überzeugt, dass der Erhaltungszustand des Wolfes inzwischen als gesichert gilt, "zumal in Deutschland schon deutlich mehr Wölfe leben als in Frankreich". Letztendlich unterstütze man auch den Antrag der Schweiz, den Status des Wolfes in der Berner Konvention zu ändern, "da der strenge Schutz nicht mehr gerechtfertigt ist". Eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) teilte auf Anfrage der Funke-Zeitungen mit, dass der Wolf international in der Berner Konvention von 1979 als streng zu schützende Art aufgeführt und auch im Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt sei. Allerdings: "Angesichts der steigenden Population und den damit verbundenen Problemen müssen wir die geltenden Richtlinien kritisch prüfen", erklärte die Sprecherin.

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