Adrian Piper: Ohne Rassismus hätten die USA keine Grundlage

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Adrian Piper: Ohne Rassismus hätten die USA keine Grundlage

13.03.2017 - 04:00 Uhr

Adrian Piper: Ohne Rassismus hätten die USA keine Grundlage Adrian Piper: Ohne Rassismus hätten die USA keine Grundlage Kultur/Medien
über dts Nachrichtenagentur

Die US-Künstlerin Adrian Piper hält Fremdenfeindlichkeit in ihrem Heimatland bis heute für selbstverständlich: "Ohne Rassismus hätten die USA keinen Ursprung und keine Grundlage. Fortschritt können sie nicht leisten", sagte Piper der "Welt". Selbst die Bürgerrechtsbewegung habe in den USA "praktisch sehr wenig" verbessert, sagte die 68-Jährige.

"Dass es jetzt Quotenmenschen wie mich gibt, nenne ich kaum einen Fortschritt, auch wenn mir das persönlich einen Vorteil verschafft. Rassisten können immer eine Rechtfertigung für ihren Rassismus erfinden, egal was die Gesetze vorschreiben." In der US-Geschichte gebe es ungefähr alle 20 bis 25 Jahre Rassenkämpfe. "Dies ist auch ein Teil der Grundlage der USA", so Piper, die seit einigen Jahren in Berlin lebt. Die feindselige Stimmung in der US-Gesellschaft sei der Grund dafür gewesen, dass sie ausgewandert sei. "Ich war zwar verzweifelt, als Trump gewonnen hat, aber nicht überrascht. Die Tendenzen, die ihn zum Sieg gebracht haben, habe ich lange in der amerikanischen Gesellschaft kommen sehen. Deshalb bin ich ausgewandert. Ich bin sehr froh, in Deutschland zu wohnen. Das feiere ich jeden Tag."

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Kommentare zu "Adrian Piper: Ohne Rassismus hätten die USA keine Grundlage"

Insgesamt 6 Kommentare vorhanden


Kommentar von skazchan
15.08.2017 09:23 Uhr

Ich vermute auch das diese Ansicht aus persönlichen negativen Erfahrungen gebildet hat, den Rassismus wird heutzutage so stark wie nie zuvor bekämpft und hinterfragt.

Kommentar von MrTest
12.08.2017 14:26 Uhr

Das ist aber schon eine sehr negative Einstellung, vielleicht hat sie einfach nur viele schlechte Erfahrungen gemacht und sieht es daher so pessimistisch.

Kommentar von Freddie32
29.05.2017 18:07 Uhr

Rassismus ist natürlich in jedem Land mehr oder minder vertreten man muss aber zwischen Rassismus und patriatismus unterscheiden,da gibt es große Unterschiede.
Rassimus wie auch andere Extremen lehne ich absolut ab.

Kommentar von Haneee
12.05.2017 04:27 Uhr

Ich denke, dass die Behauptung "Rassismus ist die Grundlage der USA" zu pessimistisch dargestellt ist. Rassismus gibt es in jedem Land. Jedoch ist der Anteil der Befürworter in der USA deutlich höher. Warum?
Rassismus entsteht meiner Meinung nach aus Angst und Ignoranz. Angst vor dem Unbekannten und Ignoranz selbstbestimmt und kritisch zu denken. Bei dieser Ignoranz kann die Angst vor dem Unbekannten sehr schnell manipuliert werden.

Kommentar von Lausitzer
08.05.2017 09:26 Uhr

Ist Sie eigentlich auch deutscher Staatsbürger? Schon erstaunlich das sogar Ihre chronische Krankheit zwei Jahre nach dem Sie ausgewandert ist verschwunden ist. Es muss Ihr wirklich sehr schlecht in den Staaten gegangen sein.

Kommentar von Middely
16.04.2017 16:35 Uhr

Rassismus gibt es leider wohl in jedem Land und in jeder Gesellschaft. Aber das als Grundlage eines Staates zu interpretieren ist irgendwie doch zu pessimistisch. Das Glas ist halbvoll und nicht halbleer