Zu Beginn des laufenden Schuljahres 2017/2018 sind nach vorläufigen Daten in Deutschland 725.100 Kinder eingeschult worden: Das waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Einschulungen im Vergleich zum Vorjahr ist in allen Bundesländern bis auf Baden-Württemberg (– 0,8 Prozent) gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Die größten prozentualen Anstiege gab es in Thüringen (+ 2,5 Prozent) und in Sachsen-Anhalt (+ 2,2 Prozent).
Der überwiegende Teil der Schulanfängerinnen und Schulanfänger begann die Schulausbildung in Grundschulen (93,4 Prozent). 3,1 Prozent der ABC-Schützen wurden in Förderschulen, 2,6 Prozent in Integrierten Gesamtschulen und 0,9 Prozent in Freien Waldorfschulen eingeschult. Von allen neu eingeschulten Kindern waren 48,5 Prozent Mädchen. Während ihr Anteil in den Förderschulen nur bei 32,1 Prozent lag, war er in den Freien Waldorfschulen mit 49,6 Prozent am höchsten. Bundesweit begannen im Vergleich zum Vorjahr 3,4 Prozent mehr Schulanfängerinnen und Schulanfänger ihre Schullaufbahn in Integrierten Gesamtschulen. Im Vergleich zum Schuljahr 2007/2008 hat sich die Anzahl der Kinder, die in Integrierten Gesamtschulen eingeschult wurden, mehr als verachtfacht. Während im Schuljahr 2007/2008 der Anteil der Kinder, die in Integrierten Gesamtschulen eingeschult wurden, 0,3 Prozent betragen hatte, stieg er im Schuljahr 2017/2018 auf 2,6 Prozent. Der Trend zum längeren gemeinsamen Lernen hat dazu geführt, dass der Primarbereich (Klassenstufen 1 bis 4) an Integrierten Gesamtschulen in mehreren Ländern eingerichtet beziehungsweise ausgebaut wurde. Auswirkungen zeigte dies im Schuljahr 2017/2018 vor allem in Baden-Württemberg, wo 12,4 Prozent der Kinder ihre Schulausbildung in Integrierten Gesamtschulen begannen. Auch in Berlin und Thüringen war der Anteil mit jeweils 7,4 Prozent überdurchschnittlich hoch.
22.11.2017 00:16 Uhr