Weidmann bekommt Unterstützung aus dem EZB-Rat

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Weidmann bekommt Unterstützung aus dem EZB-Rat

21.05.2017 - 18:37 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Im Rennen um die Nachfolge von EZB-Präsident Mario Draghi bekommt Bundesbank-Präsident Jens Weidmann Unterstützung aus dem EZB-Rat. "Jens Weidmann ist ein hervorragender Kollege und hat große geldpolitische Kompetenz. Er wird im EZB-Rat sehr geschätzt", sagte Luxemburgs Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Gaston Reinesch dem "Handelsblatt".

Noch sei es aber zu früh für eine Debatte um die Nachfolge von Draghi. Nach "Handelsblatt"-Informationen aus Regierungskreisen arbeitet die Bundesregierung an einem Plan, um Weidmann im Jahr 2019 den Weg zur Nachfolge des EZB-Präsidenten zu ebnen. Wenn es nach Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble geht, dann ist die Zeit reif für einen Deutschen an der EZB-Spitze. Demnach würde man den Spanier Luis de Guindos dabei unterstützen, im Mai 2018 neuer EZB-Vizepräsident zu werden. Das würde die Chancen erhöhen, dass ein Vertreter eines nordeuropäischen Landes den Chefposten übernimmt. Zudem will die Regierung auf die naheliegende Variante verzichten, dass die derzeitige Vizechefin der EZB-Bankenaufsicht, Sabine Lautenschläger, 2019 auf den Chefposten der Kontrollbehörde rückt. Deutschland könne schließlich nicht beide Top-Posten der EZB stellen, heißt es in Berlin. Die Bundesbank sagt dazu: "Wir halten die Debatte für verfrüht." Ähnlich äußert sich das Bundesfinanzministerium. "Die Amtszeit von Herrn Draghi dauert bis 2019", sagte eine Sprecherin. "Es gibt jetzt überhaupt keinen Diskussions- und erst recht keinen Entscheidungsbedarf über seine Nachfolge."

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Kommentare zu "Weidmann bekommt Unterstützung aus dem EZB-Rat"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von GoldSaver
22.05.2017 15:04 Uhr

Das sieht doch dann schon einmal sehr gut für Herrn Weidmann aus.

Bisher spricht alles für ihn. Prinzipiell finde ich es nie zu früh über den Nachfolger nachzudenken, man muss ja nicht gleich direkt dann auch ihn ins Amt einführen. Das wäre wirklich zu früh.