Der stellvertretende Unionsfraktions-Chef Ralph Brinkhaus bezeichnet seine Bewerbung um das Amt des Fraktionsvorsitzenden als Angebot an die Unionsabgeordneten. "Ich betrachte meine Kandidatur nicht als Kampfkandidatur, sondern als Alternativangebot", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Brinkhaus will seine Kandidatur gegen Amtsinhaber Volker Kauder (CDU) am Montag in der Fraktionssitzung offiziell verkünden.
Die Wahl ist am 25. September. Als Attacke gegen die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, will er seine Kandidatur erst recht nicht verstanden wissen. "Ich habe sowohl ein respektvolles Verhältnis zur Bundeskanzlerin als auch zu Volker Kauder", betonte der Finanzpolitiker. Bislang bekomme er aus der Fraktion und von der Basis "sehr viel und gute Resonanz" für seinen Plan, sich gegen Kauder zur Wahl zu stellen. Auf die Frage, ob er seine Kandidatur nicht für riskant halte, sagte Brinkhaus: "Ich bin unabhängig und habe viel Rückhalt im Wahlkreis."